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DOI: 10.1055/s-0031-1273896
Trachealstenose im Kindesalter– Fallbeschreibung 3 Kinder
Trachealstenosen sind seltene und gelegentlich tödliche Fehlbildungen der Luftröhre. Die Behandlung erfolgt meist chirurgisch.1. Reifer neugeborener Knabe mit Zyanose, über der linken Thoraxseite kein Atemgeräusch auskultierbar. CT: Lungenaplasie links. Zusätzlich ösophago-tracheale Fistel mit Mündung unmittelbar unterhalb des Kehlkopfes, Megaureter und ASD II. Mit 4 Mon. Verschluss der Ö-T-Fistel und Anlegen eines Tracheostomas. Mit 5 Mon. Patch-Erweiterung der Trachea, externes Stenting der malazischen Trachea mit anteriorem Gore-Tex-Patch (Hagl-OP). Mit 13 Mon. Heimbeatmung. 2. Weibliches Frühgeborenes, secundäre Sectio 36+2 SSW, GG 2070g, Mikrocephalie, Fazialisparese links, ASD II, rezidivierende Apnoen. Mit 6 Wochen Extubationsprobleme nach Herniotomie. Mit 6 ½ Wochen ALTE. CT: langstreckige Trachealstenose. Plastische Erweiterung der Trachea, Rechtslateralisierung des truncus brachiocephalicus, Oberlappenteilresektion rechts bei AV-Malformation. Mit 16 Mon. Spontanatmung, rezidivierende pulmonale Infekte. 3. Reifer neugeborener Knabe der 38. SSW, peripartale Zyanose. Double-outlet-right-ventricle mit L-TGA-Stellung, subvalvuläre und valvuläre Pulmonalstenose. Megaureter li, funktionslose Niere rechts. AP-Shuntanlage und Ductusligatur mit 2 Wochen. Mit 4 ½ Mon. CT: Trachealstenose, Kompression durch Aorta. Aortopexie, externes Stenten des tracheomalazischen Segmentes mit Gore-Tex-Patch-Suspension (Hagl-OP). Mit 16 Mon. gute Spontanatmung, raues Atemgeräuch bei Husten. Schlussfolgerung: Alle Kinder hatten neben der Trachealstenose weitere Fehlbildungen z.B. des Herz-Kreislaufsystems, des harnableitenden Systems und am Ösophaus. Die Behandlung erfordert eine enge multidisziplinäre Zusammenarbeit.
Gefäßanomalie - Trachealplastik - Trachealstenose