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DOI: 10.1055/s-0031-1274612
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York
Sjögren-Syndrom – Sonografie mit Sialografie vergleichbar
Publication History
Publication Date:
05 April 2011 (online)
Die amerikanisch-europäischen Kriterien (AEC) für die Diagnose des Sjögren-Syndroms empfehlen die Sialografie und Szintigrafie zur Bewertung der Speicheldrüsen. Neuere Untersuchungen haben jetzt belegt, dass die Ultraschalluntersuchung als bildgebendes Verfahren alternativ zur Sialografie eingesetzt werden kann.
Ann Rheum Dis 2010; 69: 1321–1324
Vergrößerte inhomogene echoarme Glandula parotis: Parotisbefall bei Sjögren-Syndrom (Bild: Gritzmann N. Laryngo-Rhino-Otol 2009; 88: 48–59).
In der Vergleichsstudie von Yukinori Takagi et al. aus Nagasaki, Japan, wurden 188 Patienten mit Sjögren-Syndrom und 172 ohne Sjögren-Syndrom mittels Sialografi e und Sonografie untersucht. Die Radiologen befundeten die Drüsen dann als positiv für ein Sjögren-Syndrom, wenn sie
periphere sialoektatische Veränderungen in der Sialografie und/oder in der Sonografie echoarme Areale, echogene Streifen und/oder irreguläre Drüsenränder aufwiesen.
Die Bilder wurden unabhängig und verblindet von 3 Radiologen als Sjögren-Syndrom-positiv oder Sjögren-Syndrom-negativ bewertet. Die endgültige Diagnose stellten die Radiologen zusammen. Die Autoren überprüften die Zuverlässigkeit der Diagnosestellungen, indem sie den κ-Wert aus der beobachteten und der erwarteten Übereinstimmung berechneten. Damit wird berücksichtigt, dass ein gewisses Maß an Konkordanzen auch dann zu erwarten ist, wenn die Radiologen bei ihrer Beurteilung nur raten würden. Ein Ergebnis zwischen 0,61–0,8 bzw. 0,81–1 interpretierten die Forscher dabei als gute bzw. sehr gute Beurteilerübereinstimmung.