Rofo 2011; 183(5): 411-414
DOI: 10.1055/s-0031-1274650
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Glioblastoma multiforme – Glioblastoma multiforme

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Publication Date:
29 April 2011 (online)

Einleitung

Am Ende des Spektrums der astrozytischen Tumoren liegt der mit einem Anteil von ca. 15% häufigste und zugleich bösartigste primäre Hirntumor des erwachsenen Menschen: das nach WHO histologisch als Grad IV klassifizierte Glioblastoma multiforme (GBM). Es wird angenommen, dass sich die meisten Glioblastome aus der fortschreitenden Entdifferenzierung von Astrozytomen niedrigeren Grades entwickeln und nur selten de-novo entstehen. Die hohe biologische Aggressivität des GBM beruht auf der exzessiven Aktivierung des „epidermal growth factor receptor (EGFR) pathway“ und Amplifikationen des EGFR-Onkogens (Bredel et al. N Engl J Med. 2010; [in press]). Die histologischen Charakteristika pseudopalisadenartiger Gruppierungen von vitalen Tumorzellen um eine Nekrose, endotheliale Zellproliferationen, Zellreichtum, Zellkernpolymorphie, hohe Mitoseraten, Ödembildung und Einblutungen unterschiedlichen Alters führen zum multiformen Erscheinungsbild des in besonderer Weise diffus-infitrierend wachsenden Glioblastoms.