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DOI: 10.1055/s-0031-1274685
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York
Metastasiertes Leberzellkarzinom – Isolierte Knochenmetastasen am besten mit 11C-Acetat-PET nachweisbar
Publikationsverlauf
Publikationsdatum:
26. Mai 2011 (online)
Extrahepatische Metastasen eines hepatozellulären Karzinoms (HCC) findet man vor allem in der Lunge und den abdominalen Lymphknoten. Aber auch Knochenmetastasen scheinen öfter vorzukommen als bisher gedacht. Ho et al. aus Hong Kong untersuchten die prognostische Bedeutung von isolierten Knochenmetastasen im Vergleich zu Knochenmetastasen bei gleichzeitiger Metastasierung in andere Organe.
Radiology 2011; 258: 515–523
An der Studie nahmen 257 HCC-Patienten teil, bei denen mittels dualem Tracer-PET/CT (11C-Acetat und 18F-Fluor-2-Desoxy-D-Glukose) Metastasen nachgewiesen worden waren. Knochenmetastasen fanden sich bei 49 Patienten (19%). Davon wurden 8 histopathologisch und 41 durch eine entsprechende Bildgebung bestätigt.
Bei 30 Patienten (12%, Gruppe 1) handelte es sich um isolierte Knochenmetastasen, bei 19 (7%, Gruppe 2) um Knochenmetastasen bei gleichzeitig vorhandenen anderen Metastasierungsorten.
Bei der Detektion der isolierten Knochenmetastasen (Gruppe 1) war das 11C-Acetat-PET deutlich sensitiver als das FDG-PET (Detektionsrate 93 vs. 62%, p < 0,05). Bei der Kombination beider Tracer stieg die Sensitivität auf 97% im Vergleich zu 72% unter alleiniger Anwendung des CT mit Nachweis von Osteolysen. In der patientenbasierten Analyse ergab sich durch die zusätzliche Anwendung des 11C-Acetat-PET ein Zuwachs von 23% von Patienten, bei denen isolierte Knochenmetastasen nachgewiesen werden konnten. Bei Patienten mit multiplen Organmetastasen einschließlich des Knochens erwies sich dagegen das FDG-PET als sensitiver (Detektionsrate 87 vs. 50% mittels 11C-Acetat-PET).