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DOI: 10.1055/s-0031-1274689
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York
Gutartige Knochenläsionen – „Vascular Groove“-Zeichen – ein neuer CT-Befund für Osteoidosteom?
Publikationsverlauf
Publikationsdatum:
26. Mai 2011 (online)
In CT-Aufnahmen können bei Osteoidosteomen kurvenförmige oder serpiginöse Furchen mit niedriger Dichte festgestellt werden. Histologische Befunde zeigen, dass in dem das Osteoidosteom umgebenden Weichgewebe Arterien, Arteriolen und mitunter auch Venen ein anormales Gefäßsystem bilden. Da dieser Befund nicht bei anderen Knochenläsionen beobachtet wurde, untersuchten Liu et al., ob anhand der Furchen Osteoidosteome im CT von anderen strahlendurchlässigen Knochenläsionen unterschieden werden können.
Am J Radiol 2011; 196: 168–173
Die Autoren gehen davon aus, dass diese Furchen („Vascular Grooves“) vergrößerte Arteriolen darstellen, die der Versorgung des Osteoms dienen. Für diese retrospektive Studie wurden CT-Aufnahmen von 42 Patienten mit Osteoidosteom untersucht und mit denen von 29 Kontrollpatienten verglichen, die andere Knochenläsionen aufwiesen. Von den Patienten mit Osteoidosteom waren 33 männlich und 9 weiblich. 17 Patienten der Kontrollgruppe waren Männer, 12 Frauen. Sie waren durchschnittlich 55 Jahre alt.
Die Aufnahmen wurden mit 4- oder 16-Mehrschicht-CT-Systemen erstellt und von 2 für die Diagnose und andere Patientendaten verblindeten Radiologen beurteilt. Der 1. Radiologe hatte 15 Jahre Erfahrung, der 2. 8. Sie werteten dabei eine oder mehrere kurvenförmige oder serpiginöse Furchen, die sich von der periostealen Oberfläche des Kortex bis zum Tumor erstrecken, als „Vascular Groove“-Zeichen.