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DOI: 10.1055/s-0031-1274847
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York
Koronare Dehnbarkeit – Mit MRA bestimmbar
Publication History
Publication Date:
10 May 2012 (online)
Die arterielle Steifheit ist ein Indikator der Gefäßalterung und prädiktiv für die Wahrscheinlichkeit von Schlaganfällen und Herzinfarkten. Die diagnostischen Standardmethoden zur Feststellung der Gefäßdehnbarkeit sind entweder invasiv oder mit einer Strahlenbelastung verbunden. Lin et al. überprüften die Möglichkeit der Testung mit der 3-dimensionalen MR-Angiografie (MRA).
Radiology 2011; 261: 771–779
Zielparameter der Untersuchung war der koronare Dehnbarkeitsindex CDI. Dieser berechnet sich aus der Differenz von systolischem und diastolischem Lumen dividiert durch das Produkt aus diastolischem Lumen und Blutdruck multipliziert mit 1000. Der CDI spiegelt eine zunehmende Gefäßsteifheit negativ wider.
23 Patienten (12 Männer und 11 Frauen) mit einem langjährig bekannten Typ-2-Diabetes mellitus waren durchschnittlich 72,9 Jahre alt. Die Kontrollgruppe bildeten 50 gesunde Personen mit vergleichbarer Alters- und Geschlechtsverteilung (28 Männer und 22 Frauen, Durchschnittsalter: 73 Jahre). Die Bildqualität war in beiden Untersuchungsgruppen hoch. Bei 20 der 23 Patienten und bei 46 der 50 Kontrollpersonen wurde die MRA vollständig durchgeführt.
43 und 124 Koronarsegmente wurden untersucht. Die Gefäßdehnbarkeit war bei den Patienten deutlich geringer (2,79 vs. 9,14 mm Hg-1; p < 0,001). Die Analyse der Einzelgefäße bestätigte dies für die A. coronaria dextra, sinistra und den Ramus circumflexus. Die Zuverlässigkeit und Reproduzierbarkeit der Ergebnisse bestätigten Wiederholungsmessungen mit einer hohen Übereinstimmungsquote für die einzelnen Untersucher und zwischen ihnen (r = 0,914, p < 0,001 und r = 0,820; p < 0,001).
Fazit
Die 3-D-MRA war ein geeignetes Instrument für die Bestimmung der koronaren Gefäßdehnbarkeit bei älteren Patienten. Ihre Rolle für die Vorhersage kardiovaskulärer Ereignisse sollte in größeren, prospektiven Studien untersucht werden, so die Autoren.
Dr. Susanne Krome, Melle