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DOI: 10.1055/s-0031-1276667
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart ˙ New York
Dysphonie – Manualtherapie: Alternative zur Übungstherapie
Publikationsverlauf
Publikationsdatum:
07. April 2011 (online)
Zur Behandlung der Dysphonien werden Übungs- oder Manualtherapien angewendet. Van Lierde KM et al. stellten in ihrer vergleichenden Untersuchung fest, dass die zirkumlaryngeale (Manual-)Therapie – zumindest kurzfristig – effektiver ist.
J Voice 2010;24:284–391
Die sogenannte hyperfunktionelle Dysphonie wird im angloamerikanischen Sprachgebrauch etwas treffender als "muscletension dysphonia" bezeichnet. In Übereinstimmung mit meinen Ausführungen zur Kritik an "hyperfunktionell" versus "hypofunktionell" (Rubrik "Hören-Erkennen-Verstehen" [Sprache Stimme Gehör 2009; 33: 56]) wird im angloamerikanischen Sprachgebrauch weiter differenziert, wo denn die erhöhte inadäquate Muskelspannung individuell festgestellt wird: Typ I (glottisch) und Typen II bis IV (supraglottisch – meiner Erfahrung nach oft verbunden mit einer glottischen Hypofunktion). Bei den Typen II-IV kommt es auf eine Absenkung des Muskeltonus der oberen Kehlkopfrahmenmuskulatur an, damit sich der in der Regel nach kranial verlagerte Kehlkopf (Tastbefund!) wieder nach kaudal absenkt. Durch die Absenkung des Kehlkopfes kann in der Regel auch eine Absenkung der mittleren Sprechstimmlage und eine Weitung der Resonanzräume erreicht werden.
Literatur
- 1 Mathieson L, Hirani S P, Epstein R, et al. Laryngeal manual therapy: a preliminary study to examine its treatment effects in the management of muscle tension dysphonia. J Voice. 2007; 23 353-366
- 2 Aronson A E. Clinical voice disorders. New York: Thieme; 1990
- 3 Roy N, Bless D M, Heisey D, Ford C. Manual circumlaryngeal therapy for functional dysphonia: an evaluation of short-and longterm treatment outcomes. J Voice. 1997; 11 321-331