Aktuelle Ernährungsmedizin 2011; 36 - P1_6
DOI: 10.1055/s-0031-1276757

Telemedizinisches Monitoring von Patienten mit einer Mangelernährung

S Schmekel 1, S Gärtner 1, J Krüger 1, N Giese 1, N Van de Berg 2, W Hoffmann 2, MM Lerch 1, M Kraft 1
  • 1Universitätsmedizin Greifswald
  • 2Institut für Community Medicine

Einführung: Die ungünstige demographische Entwicklung für das Auftreten von chronischen Erkrankungen lässt die Prävalenz der Mangelernährung in Kliniken steigen. Diese Patienten bedürfen einer Ernährungsintervention, welche über den Klinikaufenthalt hinaus fortgeführt werden soll. Daher wurde das Pilotprojekt „Telemedizinisches Monitoring von geriatrischen Patienten mit einer Mangelernährung„ ins Leben gerufen.

Methoden: Es wurden 25 geriatrische mangelernährte Patienten an der Universitätsmedizin Greifswald in einem Zeitraum von 6 Monaten für das Projekt rekrutiert. Davon wurden 13 Patienten in der Interventionsgruppe mit einem „Vitaphone-Telecare-Monitor„ in der Häuslichkeit ausgestattet und intensiv betreut. Die telemedizinische Überwachung richtete sich dabei auf tägliche Gewichtsmessungen, der Compliance in Bezug auf die Einnahme der hochkalorischen Trinknahrung, telefonische Kontakte mit Pflegekräften sowie Hausbesuche.

Ergebnisse: Aus der Interventionsgruppe hat ein Patient die Projektdauer von 6 Monaten beendet. In der Kontrollgruppe waren es 2 Patienten, die nach 6 Monaten die Abschlussuntersuchung wahrnahmen. Somit ist ein drop-out von 92% für die Interventionsgruppe und 83% für die Kontrollgruppe zu verzeichnen.

Schlussfolgerung: Eine Machbarkeit des Pilotprojektes an dieser Patientengruppe unter dem entsprechenden Studienablauf, konnte in diesem Projekt nicht bestätigt werden. Eine inhaltliche und strukturelle Optimierung des Projektes könnte eine bessere Akzeptanz bei den Patienten für die Teilnahme an einer telemedizinischen Überwachung erreichen.