Flugmedizin · Tropenmedizin · Reisemedizin - FTR 2011; 18(2): 60
DOI: 10.1055/s-0031-1277611
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Publication Date:
21 April 2011 (online)

 

Mumps-Ausbruch in Schottland

In der Stadt Oban an der Westküste Schottlands sind seit Anfang des Jahres 2011 bisher 119 Menschen an Mumps erkrankt. Komplikationen in Form von Orchitis beziehungsweise Pankreatitis entwickelten 3 Patienten. Hauptsächlich sind Jugendliche und Personen in den frühen 20ern betroffen. Viele waren mit der Masern-Mumps-Röteln (MMR)-Kombination geimpft:

Je 2 Impfdosen hatten 53 Erkrankte zwischen September 1989 und Mai 2008 erhalten. Je 1 Impfdosis erhielten 33 Erkrankte zwischen Dezember 1988 und Februar 2009. Nicht geimpft waren 30 Erkrankte. Zu 3 Erkrankten lag kein Impfstatus vor.

Ein Zusammenhang zwischen Erkrankung und fehlerhaftem Impfstoff kann wegen des großen Zeitrahmens, in dem die Impfungen stattfanden, ausgeschlossen werden. Der hohe Anteil an geimpften Erkrankten bestätigt die Ergebnisse anderer Untersuchungen: Der Schutz durch die Mumpskomponente lässt im Gegensatz zu den anderen beiden Komponenten der MMR-Impfung im Laufe der Zeit erheblich nach.

Quellen: promed; Walker J, Huc S, Sinka K et al. Ongoing outbreak of mumps infection in Oban, Scotland, November 2010 to January 2011. Euro Surveill 2011; 16: 1-4