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DOI: 10.1055/s-0031-1280134
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York
Das Aufklärungsgespräch
Modifizierte Übernahme aus: Allgemein- und Viszeralchirurgie up2date 2011; 4: 255–269Publication History
Publication Date:
11 August 2011 (online)
Einleitung
Die ärztliche Aufklärungspflicht zählt neben der Pflicht zur ordnungsgemäßen Behandlung des Patienten zu den Hauptpflichten des Arztes (BGH v. 28. 02. 1984, NJW 1984, 1808; die juristischen Abkürzungen sind in [Tab. 1] zusammengefasst). Dabei steigen die Anforderungen an die Patientenaufklärung stetig an.
Tab. 1 Juristische Abkürzungen. AMG Arzneimittelgesetz ÄZQ Ärztliches Zentrum für Qualität in der Medizin (Gemeinsames Institut von Bundesärztekammer und Kassenärztlicher Bundesvereinigung) BGB Bürgerliches Gesetzbuch BGH Bundesgerichtshof BZgA Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung CIRS Critical Incident Reporting System DSO Deutsche Stiftung Organtransplantation JBL Justizblatt (Zeitschrift) KastrG Kastrationsgesetz MDR Monatsschrift für Deutsches Recht (Zeitschrift) M&M-Konferenz Morbiditäts- und Mortalitätskonferenz NJW Neue Juristische Wochenschrift (Zeitschrift) OGH Oberster Gerichtshof OLG Oberlandesgericht StGB Strafgesetzbuch TPG Transplantationsgesetz VersR Zeitschrift für Versicherungsrecht (Zeitschrift)
Laut der Bundesärztekammer gilt:
„Außer im Notfall muss der Arzt den Patienten über die zu erwartenden Wirkungen und Folgen der Behandlung aufklären. Er hat die Einwilligung des Patienten einzuholen, insbesondere dann, wenn die vorgesehenen Handlungen mit Risiken verbunden sein können.“
Über die Pflicht zur ordnungsgemäßen Behandlung des Patienten hinaus ist der Arzt insbesondere zur ärztlichen Aufklärung verpflichtet. Einzelne Gesetze – wie das Kastrationsgesetz (§ 3 KastrG Einwilligung), das Arzneimittelgesetz (§ 11 AMG Packungsbeilage) und das Transplantationsgesetz (§ 2 TPG Aufklärung der Bevölkerung, Erklärung zur Organ- und Gewebespende, Organ- und Gewebespenderegister) – beinhalten darüber hinaus spezielle Vorschriften zur Einwilligung und Aufklärung des Patienten.
Literatur
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1 ÄZQ – Ärztliches Zentrum für Qualität in der Medizin (Gemeinsames Institut von Bundesärztekammer und Kassenärztlicher Bundesvereinigung) .Im Internet: http://www.forum-patientensicherheit.de/glossar_faqs/glossar_faqs/pdf/glosspatsich.pdf Stand: 28.6.2011
- 2 Bauch J, Meier J, Ulsenheimer K. The surgeon's role as expert witness in malpractice lawsuits. Purpose and requirements of legal medical opinions. Chirurg. 2005; 76 1185-1197
- 3 Heberer J, Hüttl P. Patientenaufklärung/präoperative Aufklärung. Chirurg. 2010; 81 167-174
- 4 Heberer J. Recht im OP. Berlin: Medizinisch Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft MWV; 2007
- 5 Janda C. Medizinrecht. Konstanz: UVK; 2010
- 6 Kayhan N, Reinerth G, Albers J, Hagl S, Vahl C F. Präoperative Aufklärung über neue Operationsstrategien: Interaktive Software zur Verbesserung der Patienteninformation. Z Herz Thorax Gefäßchir. 2005; 19 13-24
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- 8 Klima S, Hein W, Hube A, Hube R. Multimediale Patientenaufklärung in der Klinik. Chirurg. 2005; 76 398-404
- 9 Ulsenheimer K. Requirements for documentation by the physician. Kongressbd Dtsch Ges Chir Kongr. 2001; 118 707-711
Dr. med. Kirsten Thurau
Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie
Universitätsklinikum Münster
Waldeyerstraße 1
48149 Münster
Email: kirsten.thurau@ukmuenster.de