Liebe Kollegin, lieber Kollege!

Können Sie eigentlich zufrieden sein? So mit sich und der Welt, mit Ihrer Arbeit und dem Jahresendergebnis? Jetzt zum Jahresende schaut man zurück – auch auf die Zahlen. Schwarz oder rot, Wachstum oder Umsatzrückgang, Gewinn oder Verlust.

Wenn man die anderen so klagen hört, könnte man glauben, dass niemand mehr mit sich und seiner Leistung zufrieden ist: so und soviel Prozent Wachstum (oder „Minuswachstum“), Umsatzgröße gehalten, aber weniger verdient, das Schlimmste scheint Stagnation zu sein! In unserer Wahnsinnswirtschaft brauchen wir Wachstum. Wachstum, um wenigstens das zu behalten, was wir letztes Jahr hatten?

Ist denn niemand mehr zufrieden mit sich, mit Gesundheit und Frieden, gar keiner mehr dankbar für das, was wir alltäglich haben? Wir klagen auf hohem Niveau und vergessen meist die Dankbarkeit.

Erntedankfest, kennen Sie das noch?

Wofür soll der Verbraucher heutzutage angesichts einer globalisierten Landwirtschaft denn auch noch Dankbarkeit empfinden? Für die Erdbeeren im Winter – aus Afrika? Für den Biosprit oder den Güllegas-Strom, den uns die hochsubventionierte Agrotechnik liefert?

Liebe Leser, ich wünsche Ihnen zum Jahresende, dass Sie nicht in panischen Feiertagsstress, Kaufrausch und anschließende familiäre Katerstimmung verfallen, sondern vielleicht mal etwas Ruhe und Besinnlichkeit (ja, so was gab's früher mal zu Weihnachten…) finden! Die Älteren unter Ihnen erinnern sich vielleicht noch an die Zeiten, als sich noch nicht ab Mitte August die Lebkuchen in den Supermärkten stapelten, sondern im Advent zu Hause Plätzchen gebacken wurden. Und Großmutter bei Kerzenschein geheimnisvoll eine Apfelsinenkiste öffnete…

Meinem Mitherausgeber und langjährigem Kolumnisten im veterinär spiegel. Wito Last danke ich angesichts seines Ausscheidens für das Geleistete und die angenehme Zusammenarbeit, im Namen der Leser aber auch für annähernd 80 Lasts Words, in dieser Ausgabe zum „allerlasten“ Mal!

Alles Gute, frohes Fest, guten Jahresabschluss, guten Rutsch ins neue Jahr 2012, Gesundheit, Glück, Zufriedenheit, und alles das, was SIE sich auch wünschen,

Ihr Stefan Gabriel

Auf Wiedersehen

Nahezu 20 Jahre lang hat Dr. Wito-Jürgen Last die Rubrik Nutztiere & Pferde des veterinär spiegel geprägt und mit seinen Last Words das aktuelle Geschehen in der Tiermedizin begleitet. Mit der aktuellen Ausgabe wird Dr. Last sein Amt als Herausgeber niederlegen.

Uns als Team des veterinär spiegel bleibt, Dr. Wito-Jürgen Last für die motivierte, zuverlässige und immer sehr angenehme Zusammenarbeit zu danken. Wir wünschen ihm beruflich und privat alles Gute für die Zukunft und hoffen, dass er uns als Freund und Kollege weiterhin verbunden bleibt.

Für das Team des veterinär spiegel