Der Schlaganfall ist für den Patienten ein einschneidendes Ereignis und stellt weltweit die zweithäufigste Todesursache dar. WHO-Daten zufolge könnte er sich zur „Epidemie des 21. Jahrhunderts“ entwickeln. Je schneller die Therapie beginnt, desto größer sind die Erfolgsaussichten. Die Akuttherapie mit Lyse und das Stroke-Unit-Konzept sind hierbei die beiden wichtigsten Entwicklungen der letzten 15 Jahre.
Schlaganfall - Stroke Unit - intravenöse Lyse - Thrombektomie - Rekanalisation
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Etwa 1 Mio. Menschen in Deutschland leben mit den Folgen eines Schlaganfalls. Er könnte zur Epidemie des 21. Jahrhunderts werden.
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Die Behandlung des Patienten mit dem Gesamtkonzept Stroke Unit führt zu einer 50 %-igen Reduktion des Risikos für Tod oder Behinderung.
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Mittlerweile werden etwa 60 % aller Schlaganfallpatienten auf einer Stroke Unit betreut, etwa 20 % in neurologischen Kliniken ohne Stroke Unit.
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Ziel der Akuttherapie des ischämischen Schlaganfalls ist, die Penumbrazone zu retten. Hierfür muss die Therapie möglichst schnell beginnen.
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Je später der Patient behandelt wird, umso schlechter ist seine Chance zu profitieren. Allen Beteiligten muss bewusst sein, dass jede Minute zählt.
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Bei Verschlüssen größerer Gefäße, wie der Arteria cerebri media, sind dem Erfolg der intravenösen Lyse Grenzen gesetzt. Zusätzlichen Nutzen können hier die intraarterielle Lyse oder mechanische Rekanalisationsverfahren bringen.