Zusammenfassung
Hintergrund: Neben metallhaltigen Refixationsankern haben sich in den letzten Jahren zunehmend Anker aus bioresorbierbarem Material in der orthopädischen Chirurgie etabliert. Bei der Beurteilung der postoperativen Situation nach Einbringung von Refixationsankern ergeben sich jedoch diverse Probleme. Das Ziel der vorliegenden Arbeit war es, die Visualisierbarkeit bioresorbierbarer Refixationsanker mit der digitalen Projektionsradiografie und der Magnetresonanztomografie zu untersuchen.
Material und Methoden: Hierfür wurden 10 Mitek-Anker-Panalok® aus Polylaktidsäure in ein Ex-vivo-Tiermodell implantiert. Das Präparat wurde anschließend mit digitaler Projektionsradiografie und MRT untersucht. Die Bildauswertung erfolgte unter Berücksichtigung der Darstellbarkeit des Ankermaterials sowie der angrenzenden ossären Strukturen.
Ergebnisse: In den eingesetzten Untersuchungstechniken waren die durch die Einbringung der Anker resultierenden Knochendefekte abgrenzbar, das Ankermaterial selbst war nicht direkt zu visualisieren.
Schlussfolgerung: Die Ergebnisse unserer Studie zeigen, dass Projektionsradiografie und MRT als Methoden zur Detektion des postoperativen Befunds nur bedingt geeignet sind. Auf den angefertigten Bildern gelingt eine gute Beurteilung der durch die Implantation der Anker resultierenden Knochendefekte. Das Ankermaterial selbst ist aber nicht zu visualisieren. Die bildgebende Darstellung bioresorbierbarer Fadenanker stellt weiterhin eine große Herausforderung dar.
Abstract
Background: During the last few years bioabsorbable suture anchors have become widely established along side metallic suture anchors in orthopaedic surgery. However, there are still some difficulties in evaluating the postoperative situation after implanting bioabsorbable suture anchors. The aim of this study was to examine the visualisation of bioabsorbable suture anchors with digital projection radiography and magnetic resonance imaging.
Materials and Methods: Ten Mitek-Anchor-Panalok® suture anchors made of polylactic acid were implanted in an ex-vivo animal study design. After implantation the specimens were examined with digital projection radiography and MRI. The analysis was performed with regard to the bony defects and the anchor material itself.
Results: With digital projection radiography and MRI, it was possible to detect the bony defects after implantation of the anchors. The anchor material could not be visualised.
Conclusion: The results of this study demonstrate that neither digital projection radiography nor MRI is well suited for the detection of the bioabsorbable suture anchors in the postoperative situation. Whereas the bony defects can be well described, the anchors cannot be directly visualised. The visualisation of bioabsorbable anchors remains a clinical problem in orthopaedic surgery.
Schlüsselwörter
bioresorbierbare Anker - Projektionsradiografie - Magnetresonanztomografie
Key words
bioabsorbable suture anchors - digital projection radiography - magnetic resonance imaging