Frauenheilkunde up2date 2011; 5(4): 213
DOI: 10.1055/s-0031-1283718
Editorial

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Publication Date:
23 August 2011 (online)

Sehr geehrte Leserinnen und Leser,

mit der Ausgabe 04 / 2011 der Frauenheilkunde up2date haben wir diesmal ein Heft mit dem Schwerpunkt Gynäkoonkologie zusammengestellt.

Im Forumteil wird das unter Senologen intensiv diskutierte Thema „Ist die Axilladissektion noch zeitgemäß?” kritisch beleuchtet. Zusätzlich wird Ihnen Dr. Wallwiener ein interessantes Web-Tool vorstellen, dass die Studienrekrutierung erleichtern soll. Die weiteren Beiträge sind dem Thema „Nachsorge” gewidmet.

Die Nachsorge hat nicht nur den Zweck ein Lokalrezidiv oder eine Metastasierung frühzeitig zu erkennen, sondern auch die Patientinnen hinsichtlich Behandlung von Nebenwirkungen, Lifestylemodifikationen und ggfs. Familienplanung zu beraten. Aus diesem Grund haben wir für Sie in diesem Heft die entsprechenden Themengebiete durch namhafte KollegInnen beleuchten lassen.

Das Mammakarzinom wird zunehmend bei jüngeren Frauen diagnostiziert. Umgekehrt verwirklichen viele Frauen erst spät ihren Kinderwunsch. Aus diesem Grund gewinnt die Beratung hinsichtlich Familienplanung im Rahmen der Nachsorge prämenopausaler Frauen zunehmend an Bedeutung. Lawrenz et al. haben für Sie die wichtigsten Fragen zum Thema Schwangerschaft nach Mammakarzinom zusammengestellt und ausführlich diskutiert, sodass diese als Grundlage für die meist sehr komplexen Beratungsgespräch verwendet werden können.

Viele Patientinnen möchten aktiv ihre Mammakarzinomerkrankung günstig beeinflussen. Die häufigste Frage in der Nachsorge ist daher: Was kann ich aktiv tun? Ausreichend Sport und ein Normalgewicht gelten als gesichert, weitere Einflussfaktoren werden diskutiert. Prof. Janni und sein Team geben einen fundierten Überblick über Lebensstil und die prognostische Bedeutung für das Mammakarzinom, der als Grundlage für eine evidenzbasierte Lifestyleberatung dienen kann.

Neben Lifestyleberatung steht auch das Management von Nebenwirkungen in der Nachsorge im Vordergrund. Die häufigsten Beschwerden sind Hitzewallungen, Arthralgien, aber auch kognitive Einschränkungen. Prof. Hadji hat die wichtigsten Nebenwirkungen für Sie zusammengefasst und die möglichen Behandlungsoptionen zusammengestellt. Insbesondere wird auch der Knochenschutz beleuchtet.

Zuletzt gibt Prof. Mundhenke eine Zusammenfassung über die Diagnostik und Therapie des Lokalrezidivs. Gerade beim Lokalrezidiv ist die Datenlage sehr dünn und die Behandlungsempfehlungen sind nur wenig konkret.

Wir danken allen Autoren für ihre engagierten Beiträge und wünschen Ihnen viel Freude bei Lesen.

Prof. Dr. D. Wallwiener
Heftherausgeber

Prof. Dr. T. Fehm
Tübingen, im August 2011