Frauenheilkunde up2date 2012; 6(2): 109-120
DOI: 10.1055/s-0031-1283959
Allgemeine Gynäkologie und gynäkologische Onkologie
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Operative Strategien bei der Frau mit primärem Endometriumkarzinom

F. C. Thiel
1   Frauenklinik, Universitätsklinikum Erlangen
,
S. P. Renner
1   Frauenklinik, Universitätsklinikum Erlangen
,
A. Müller
1   Frauenklinik, Universitätsklinikum Erlangen
,
M. P. Lux
1   Frauenklinik, Universitätsklinikum Erlangen
,
G. Mehlhorn
1   Frauenklinik, Universitätsklinikum Erlangen
,
M. Schrauder
1   Frauenklinik, Universitätsklinikum Erlangen
,
M. W. Beckmann
1   Frauenklinik, Universitätsklinikum Erlangen
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Publikationsverlauf

Publikationsdatum:
24. April 2012 (online)

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Kernaussagen

Leitsymptom des Endometriumkarzinoms sind Postmenopausenblutung bzw. Metro-Menorrhagien bei prä- bzw. perimenopausalen Frauen. Die Diagnose wird mittels Kürettage ggf. mit Hysteroskopie gesichert. Basis der operativen Therapie stellt die Hysterektomie und die bilaterale Adnexektomie dar. Bei hohem Rezidiv- bzw. Metastasierungsrisiko, d. h. bei High-Risk-Karzinomen sollte immer auch die systematische pelvine und paraaortale Lymphonodektomie erfolgen. Beim Endometriumkarzinom im Stadium FIGO I kann die Operation auch laparoskopisch durchgeführt werden, da die operativen wie auch onkologischen Ergebnisse im versierten Umgang mit der Laparoskopie denjenigen der Laparotomie mindestens gleichwertig sind. Ein inadäquates Staging sollte, wenn möglich, komplettiert werden, da die postoperative Radiotherapie ein adäquates Staging nicht ersetzen kann. Im fortgeschrittenen Stadium der Erkrankung bzw. in der Rezidiv-Situation müssen die Therapiemodalitäten (Operation, Radiotherapie, Systemtherapie) interdisziplinär und individuell eingesetzt werden.