Frauenheilkunde up2date 2012; 6(2): 66-67
DOI: 10.1055/s-0031-1283964
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Die Rolle von HIPEC in der Ovarialkarzinomtherapie

S. Becker
1   Universitäts-Frauenklinik Tübingen
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Publikationsdatum:
24. April 2012 (online)

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Einleitung

Das Ovarialkarzinom ist weltweit das sechsthäufigste Malignom bei Frauen mit einer besonders hohen Inzidenz und Mortalität in Europa und Nordamerika. Aufgrund der späten Diagnose bewegen sich die durchschnittlichen 5-Jahres-Überlebensraten, die nicht aus unizentrischen Serien errechnet werden, zwischen 30 und 40 % [1].

Die Überlebensraten der einzigen zur Verfügung stehenden prospektiven randomisierten und multizentrischen Studien, die ein realistisches Bild der aktuellen Versorgung zeichnen dürften, liegen bei ca. 20 Monaten progressionsfreiem Überleben und ca. 30 Monaten medianem Überleben [2] [3].

Das Interesse an Ansätzen, hier deutliche Verbesserungen zu erreichen, ist entsprechend hoch. Zuletzt hat der Einsatz des antiangiogenetischen Medikaments Bevacizumab im Rahmen einer der o. g. Studien bei nochmals selektionierten Patientinnen statistisch signifikante Verbesserungen im progressionsfreien Überleben erzielt, der Effekt auf das Gesamtüberleben steht bei laufender Studie noch aus [3].

Die einzige aktuell diskutierte weitere Therapiealternative besteht in der Kombination des etablierten operativen Ansatzes einer möglichst radikalen Operation mit einer intraperitoneal unter hyperthermen Bedingungen verabreichten Chemotherapie (HIPEC).