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DOI: 10.1055/s-0031-1284264
Vergleich der pharyngealen Säuremessung mit den Ergebnissen der Impedanzmessung bei Patienten mit klinischem Verdacht auf einen laryngo-pharyngealen Reflux
Hintergrund
Ooropharyngeale Symptome können durch eine Gastroösophageale Refluxkrankheit (GÖR) bedingt sein. Ursächlich hierfür wird eine pharyngeale Säureexposition durch gastroösophagealen Reflux vermutet. Die kombinierte pH-Metrie/Impedanzmessung (pH/MII) ist derzeit die sensitivste Methode zur Objektivierung der atypischen GÖR. Zur Erfassung des pH Wertes aerolisierter Flüssigkeiten existiert seit kurzem eine neue Messmethode (Dx-pH Catheter, Restech, San Diego, USA) bei der pH-Werte selektiv im Bereich des Pharynx auf Höhe der Rachenhinterwand aufgezeichnet werden kann.
Ziele:
Ziel der Studie ist ein Vergleich der Dx-pH Sonde mit der kombinierten pH-Metrie/MII bei Patienten mit klinischem Verdacht auf eine oropharyngeale Manifestation der GÖR.
Methoden:
Nach 7-tägiger PPI-Karenz wurde bei 28 Patienten mit verdächtigter atypischer GÖR eine simultane pH-Metrie/MII sowie eine pharyngeale pH-Metrie durchgeführt.
Patienten und Ergebnisse:
Bei 5/28 (17,9%) Patienten war die MII pathologisch (>73 Ereignisse/24h). Bei einem dieser Patienten sowie bei 3 weiteren ergab sich zusätzlich eine pathologische konventionelle pH-Metrie (relative Refluxzeit von >4%), ansonsten zeigten sich Normalbefunde. Bei 21/28 (75%) zeigten sich pathologische Dx-pH-Werte. Bei allen Patienten mit pathologischer konventioneller pH-Metrie ergab sich auch eine pathologische Dx-pH; 4 von 5 Patienten mit pathologischer MII hatte auch einen pathologischen Dx-pH Befund (Ryan Score <9,4 stehend, <6,8 liegend). Allerdings wurden bei 14 Patienten mit unauffälliger pH-Metrie/Impedanzmessung pathologische Dx-pH Messwerte aufgezeichnet.
Zusammenfassung:
Die im Rahmen dieser Serie gemessene hohe Anzahl von Patienten mit pathologischen pharyngealen Säureexpositionen trotz unauffälliger Säure/Refluxmessung im Ösophagus legt eine extraösophageale Genese der Säurebildung nahe. Möglicherweise könnte eine laryngeale Säurebildung, die bereits in histopathologischen Studien nachgewiesen werden konnte, von klinischer Bedeutung und mit entsprechenden konsekutiven atypischen GÖR-Symptomen assoziiert sein.