Z Gastroenterol 2011; 49 - K21
DOI: 10.1055/s-0031-1284272

Optimierung des technischen ERCP-Ablaufs durch den Einsatz eines V-Duodenoskops und dem 0,025 inch Visiglide® Draht

M Raithel 1, A Naegel 1, S Seidel 1, S Raithel 1, H Diebel 1, MF Neurath 1, J Maiss 1
  • 1Med. Klinik 1, Gastroenterologie, Universität Erlangen

Einleitung: Die komplexe therapeutische ERCP besteht aus vielen technischen Einzelschritten, die alle mit höchster Präzision ausgeführt werden müssen, um eine suffiziente GW- oder Pankreasgang-Drainage zu erreichen. Diese randomisierte Studie beschäftigte sich mit dem Einsatz des 0,025 inch Visiglide Drahts (Olympus, Hamburg).

Material & Methodik: Bei je 9 Patienten wurden ERCPs randomisiert entweder mit dem Olympus V-Duodenoskop und dem 0,025 inch Visiglide® Draht (VS Gruppe) oder mit einem konventionellen Olympus-Duodenoskop und üblichen 0,035 inch Drähten (Metro, Teflon) durchgeführt (KG). Die Zeit für den Instrumentenwechsel, Röntgenzeit und -dosis sowie die interventionelle ERCP-Zeit wurden gemessen.

Ergebnisse: In der VS Gruppe konnte ein signifikant kürzerer Instrumentenwechsel erreicht werden (9; 4–10s, p<0,0001) als bei der KG (29; 19–44s). Der Visiglide-Draht war bei 35/36 Instrumentenwechsel (96%) komplett fixierbar und die Instrumente konnten mit einer sehr schnellen Armbewegung des Untersuchers entfernt werden (KG 18/31 Katheterwechsel 58,1%). Bezüglich der Röntgenzeit und -dosis wurden in der VS Gruppe niedrigere Daten erzielt (3,8; 0,3–12,1min und 1051; 109 –5687cGy/m2), auch bei der Interventionszeit (28, 3–52min), aber alle diese Parameter waren nicht signifikanten unterschiedlich (KG 5,1; 0,6–16,1min, 1296; 133,2–6421 cGy/m2 sowie 32; 8–86min).

Diskussion: Beim Einsatz eines V-Duodenoskops konnten mit den 0,025 inch Visiglide® Draht extreme kurze Drahtwechselzeiten und eine fast komplette Drahtfixierung erreicht werden, die zu weiteren Optimierung der ERCP beitragen.