Anästhesiol Intensivmed Notfallmed Schmerzther 2011; 46(07/08): 536-537
DOI: 10.1055/s-0031-1284474
Fokus
© Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York

Thieme Teaching Award 2011 – Simulatorbasiertes CRM-Training an der Klinik für Anästhesiologie und Intensivmedizin des Universitätsklinikums Dresden

Michael P Müller
,
Mike Hänsel
Further Information

Publication History

Publication Date:
03 August 2011 (online)

Trotz steigender Operationszahlen hat die anästhesiebedingte Mortalität in den letzten Jahren immer weiter abgenommen – die Patientensicherheit wird durch Fehlermeldesysteme und Checklisten ständig verbessert. 11% der Patienten erleiden jedoch Komplikationen, die auf Human-Factors-assoziierten Fehlern basieren. Die Hälfte dieser Fehler wäre vermeidbar gewesen. PD Dr. med. Michael P. Müller und Diplompsychologe Mike Hänsel haben an der Klinik für Anästhesiologie und Intensivmedizin des Universitätsklinikums Dresden ein Simulatorprogramm ins Leben gerufen, dass zu einem besseren Fehler- und Zwischenfallmanagement beiträgt. Alle ärztlichen und pflegerischen Mitarbeiter üben 1x jährlich einen Tag schwierige Situationen am Patientensimulator. Die DGAI zeichnete das Projekt v. a. für seine Bedeutung in der Fort- und Weiterbildung mit dem Thieme Teaching Award aus.

Mortalität rückläufig

Unser Fachgebiet nimmt in der operativen Medizin heutzutage eine zentrale Rolle ein. Die Anästhesiologen ermöglichen bei komplexen Eingriffen das perioperative Management inklusive Intensiv- und Schmerztherapie auch bei Patienten, deren Komorbidität noch vor 1–2 Dekaden ein erhebliches Risiko bedeutet hätte.

  • Bei stetig zunehmender Zahl an Eingriffen hat die anästhesiebedingte Mortalität deutlich abgenommen.


#

Zwischenfälle

Unsere Aufgabe ist die Gewährleistung größtmöglicher Sicherheit bei der perioperativen Betreuung unserer Patienten. Leider kommt es auch heutezutage immer wieder zu schwerwiegenden oder gar tödlichen Zwischenfällen. Tödliche Unfälle werden oft mit der Spitze eines Eisberges verglichen; auf einen Unfall kommen tausende Fehler oder Störungen des Normalbetriebs sowie viele Ereignisse, die zwar die Sicherheit des Patienten reduzieren, aber noch nicht zu einem Schaden führen.


#