Der Klinikarzt 2011; 40(06/07): 315
DOI: 10.1055/s-0031-1284738
Forum der Industrie
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Messung der fraktionellen myokardialen Flussreserve – Eine sinnvolle Maßnahme zur Beurteilung von Koronarstenosen

Further Information

Publication History

Publication Date:
20 July 2011 (online)

 

Ob eine Koronarstenose klinisch relevant ist und eine Stentimplantation tatsächlich indiziert ist, lässt sich oftmals nur schwer beurteilen. Die Messung der fraktionellen myokardialen Flussreserve (FFR) ermöglicht eine objektive Bewertung der hämodynamischen Schwere der Stenosen. Unnötige Stentimplantationen lassen sich auf diese Weise vermeiden, was sich in deutlichen Kosteneinsparungen niederschlägt.

Eine ischämiegebende Stenose, die nicht behandelt wird, ist mit einem 6-fach erhöhten Mortalitätsrisiko und einem 12-fach erhöhten Risiko für schwerwiegende kardiale Ereignisse assoziiert [1]. Demgegenüber hat ein Stenting von Koronarstenosen, die nicht für eine Ischämie verantwortlich sind, keinen positiven Effekt auf die Prognose [2]. Ob eine mittelgradige Stenose klinisch relevant und damit behandlungsbedürftig ist, ist mittels Koronarangiografie selbst für erfahrene Kardiologen nur schwer zu beurteilen, gab Prof. Volker Klauss, München, zu bedenken. Vor allem bei koronaren Mehr-Gefäßerkrankungen sei die Identifizierung einer relevanten Stenose oft schwierig.