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DOI: 10.1055/s-0031-1284746
Grenzen erweitern – Risikomanagement bei Typ-2-Diabetes
Publikationsverlauf
Publikationsdatum:
20. Juli 2011 (online)
Der Großteil der Typ-2-Diabetiker leidet an zusätzlichen Begleiterkrankungen wie Bluthochdruck, Fettstoffwechselstörung und insbesondere Übergewicht, die das kardiovaskuläre Risiko verschlechtern. "Eine weitere häufige Komplikation des Typ-2-Diabetes", so Prof. Nikolaus Marx, Aachen, "sind die Diabetes bedingten Nierenfunktionsstörungen, die das kardiovaskuläre Risiko dieser Patienten weiter erhöht. Mittlerweile ist der Diabetes mellitus Typ 2 die häufigste Ursache einer terminalen Niereninsuffizienz."
Die Auswertung interventioneller Untersuchungen, wie die UKPDS-Follow-up-, VADT- oder ADVANCE-Studien, haben gezeigt, dass Patienten mit einer strengen Blutzuckereinstellung – und zwar zum frühestmöglichen Zeitpunkt der Diabetesdiagnose – langfristig erheblich weniger makrovaskulärer Schädigungen aufweisen und damit weniger Herzinfarkte erleiden. Um die Spätschäden zu vermeiden, ist eine langfristig gute Einstellung der Blutglukose, mit HbA1c- Zielwerten unterhalb von 6,5% anzustreben. Gemäß der aktualisierten Leitlinien der Diabetesgesellschaft soll dies dabei weder zu Gewichtszunahmen noch zu Hypoglykämien führen. Hinzu kommt das effektive Management der Begleiterkrankungen, mit einer – wenn notwendig – Blutdrucksenkung in den Normbereich oder einer Senkung erhöhter Blutfette.