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DOI: 10.1055/s-0031-1286600
Bewusst anders: Kommunikation mit Demenzkranken
Publikationsverlauf
Publikationsdatum:
06. September 2011 (online)
Nicht nur in geriatrischen oder psychiatrischen Einrichtungen treffen Ärzte auf demente Menschen. Durch die Erkrankung gestaltet sich deren Krankenhausaufenthalt oftmals schwierig – für beide Seiten. Eine große Hürde ist dabei die eingeschränkte Kommunikationsfähigkeit. Das Bewusstsein des Arztes für die spezifischen Bedürfnisse des Patienten ist dann die Grundlage für einen möglichst gelungenen Kontakt.
Kernaussagen
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Im Gespräch mit dementen Menschen sollten Sie sich möglichst kurz, einfach und klar ausdrücken. Formulieren Sie dabei immer nur eine Botschaft pro Satz und geben Sie dem Patienten ausreichend Zeit, diese Information zu verarbeiten.
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Schüren Sie nicht unnötig die Misstrauensbereitschaft dementer Patienten. Verzichten Sie daher auf heimliche Kommunikation mit anderen Personen – sprechen Sie den Patienten immer direkt an.
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Demenzpatienten sind sensibel für Emotionen. Seien Sie sich daher Ihrer eigenen Stimmung bewusst und pflegen Sie einen ehrlichen Umgang.
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Vielleicht braucht ihr Patient Hilfsmittel wie Brille oder Hörgerät. Prüfen Sie vor dem Gespräch, dass er diese auch nutzt!
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Achten Sie darauf, den Nahraum des Patienten zu wahren – er selbst kann sich möglicherweise nicht rechtzeitig schützen. So können Sie eine überschießende Abwehr vermeiden.
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Bezugspersonen können eine vertrauensvolle Atmosphäre schaffen – bemühen Sie sich bei Gesprächen und Untersuchungen um deren Anwesenheit.
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Suchen Sie nach der Ursache: Aggressives Verhalten ist vielleicht nur ein Ausdruck von Angst oder Schmerzen.
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Bevormunden Sie den Patienten nicht vorschnell – vielleicht versteht er noch mehr, als Sie es erahnen.