Krankenhaushygiene up2date 2012; 07(01): 9-19
DOI: 10.1055/s-0031-1291682
Hygienemaßnahmen
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Intensivtransporte – eine krankenhaushygienische Herausforderung

Sebastian Schulz-Stübner
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Publikationsdatum:
07. März 2012 (online)

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Kernaussagen
  • Unter Bereitstellung der erforderlichen Personalschutzausrüstung und guter Planung der Transportlogistik ist der medizinisch indizierte Transport von Intensivpatienten unter infektionspräventiven Aspekten problemlos möglich und es gibt eigentlich keinen nichttransportfähigen Patienten.

  • Der Einsatz von persönlicher Schutzausrüstung erfolgt nach individueller Analyse des Expositionsrisikos bzw. des Streupotenzials.

  • Die Verfügbarkeit von Händedesinfektionsmittel und die konsequente Durchführung der Händedesinfektion während des Transportes und danach stellt die wesentlichste infektionspräventive Einzelmaßnahme dar.

  • Zum Transport ist so viel Material wie nötig aber so wenig wie möglich mitzunehmen.

  • Zum Transport verwendete Gerätschaften (z. B. Transportbeatmungsgeräte, Infusionsspritzenpumpen, Monitore) sind zwischen 2 Patienten einer Wischdesinfektion zu unterziehen bzw. gemäß Herstellerangaben aufzubereiten.

  • Bei Interhospitaltransporten sind die Besonderheiten des eingesetzten Transportmittels zu berücksichtigen.

  • Ein Infektionsrisiko ergibt sich insbesondere bei Diskonnektionen/Dislokationen von Beatmungssystemen und intravenösen, intraarteriellen oder intraventrikulären Kathetern, extrakorporalen Unterstützungssystemen (z. B. ECMO, IABP, VAD) oder Dränagekathetern und dadurch erforderlichen, notfallmäßigen Manipulationen.