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DOI: 10.1055/s-0031-1293152
MRT-Leberdiagnostik – T1-Relaxationszeit für die Leberfunktionsbewertung geeignet?
Publikationsverlauf
Publikationsdatum:
27. Oktober 2011 (online)
Das leberspezifische Kontrastmittel (KM) Gd-EOB-DTPA wird für T1-gewichtete Sequenzen verwendet und hat T1-verkürzende Effekte. Da die Signalintensität von der Leberzellaufnahme und der bilären Ausscheidung abhängt, wird angenommen, dass Gd-EOB-DTPA sich zur Bewertung der Leberfunktion eignet. Katsube et al. untersuchten, ob sich mit diesem KM die Messung der T1-Relaxationszeit für die Beurteilung der Leberfunktion eignet.
Invest Radiol 2011: 46: 277–283
In die prospektive Studie wurden konsekutiv Patienten aufgenommen, bei denen zur Abklärung verdächtiger fokaler Leberläsionen KM-verstärkte MRT benötigt wurden. Insgesamt konnten 91 Patienten (64 Männer, 27 Frauen) mit einem Durchschnittsalter von 67,4 Jahren teilnehmen. Sie wurden in 4 Gruppe eingeteilt:
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16 Patienten mit normaler Leberfunktion (NLF-Gruppe),
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38 Patienten mit chronischer Hepatitis (CH-Gruppe),
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20 Patienten mit Leberzirrhose, Child-Pugh-Klasse A (LZ-A-Gruppe) und
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17 LZ-Patienten, Child-Pugh-Klasse B (LZ-B-Gruppe).
Alle MRT fanden mit einem 3-T-System statt. Dabei wurden Look-Locker-Sequenzen vor der KM-Gabe sowie 3, 8, 13, und 18 min danach akquiriert, jeweils als 1 axiale Schicht auf Höhe der Leberpforte. Alle Patienten erhielten 0,025 mmol/KG Körpergewicht Gd-EOB-DTPA mit 2 ml/s. Zur Berurteilung der T1-Relaxationszeiten diente eine manuell definierte Region-of-Interest (ROI) mit 75 x 125 Pixel. Auf beiden Leberlappen ohne fokale Läsionen, ohne Hauptäste der Pfortader und Lebervenen bzw. ohne Artefakte wurden 5 ROI platziert. Die mittlere T1-Relaxationszeit der 5 ROI galt als repräsentative T1-Relaxationszeit der Leber.