Suchttherapie 2012; 13(01): 38-39
DOI: 10.1055/s-0031-1295490
Schwerpunktthema
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Heranführen an Alkoholkonsum als Prävention riskanten Konsums im Jugendalter - Contra

H. Kuttler
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Publikationsverlauf

Publikationsdatum:
09. Februar 2012 (online)

Kontra

Unter Fachleuten herrscht heute weitgehend Konsens, dass es in der Prävention nicht grundsätzlich um Abstinenz geht, sondern darum, dass Jugendliche einen unschädlichen Umgang mit Alkohol erlernen. Alkohol erleichtert es vielen Jugendlichen, die anstehenden Entwicklungsaufgaben, zum Beispiel die Auseinandersetzung mit Identität und Rolle, die Integration in die Gruppe von Gleichaltrigen oder erste erotische Erfahrungen leichter zu bewältigen. Für die Prävention heißt die Schlüsselfrage: Was brauchen Jugendliche, damit das Zusammenspiel von Alkohol und Risikobereitschaft, Gruppendruck, Unerfahrenheit und Neugierde nicht in eine Katastrophe mündet?

 
  • Literatur

  • 1 Lindenmeyer J, Rost S. Lieber schlau als blau – für Jugendliche (Handbuch zum Programm). Weinheim: Beltz; 2008
  • 2 Blomeyer D, Laucht M. Riskanter Alkoholkonsum im Jugendalter. Ergebnisse der Mannheimer Längsschnittstudie. Psychotherapeut 2009; 3: 179ff
  • 3 Fachstelle für Suchtprävention im Land Berlin . JAH-Studie, Jugendliche – Alkohol – Hintergründe. Verlag?; Berlin: 2009
  • 4 Bühler A, Kröger C. Expertise zur Prävention des Substanzmissbrauchs (Forschung und Praxis der Gesundheitsförderung Band 29). Köln: Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung; 2006
  • 5 Kuttler H. Tom und Lisa feiern eine Party – ein Projekt zur Alkoholprävention an Schulen, Weißbuch Prävention 2010/2011 Gesund jung?!. Hannover: KKH-Allianz; 2011: 149ff
  • 6 Stumpp G, Stauber B, Reinl H. Einflussfaktoren, Motivation und Anreize zum Rauschtrinken bei Jugendlichen. Berlin: Bundesministerium für Gesundheit; 2009