Zeitschrift für Palliativmedizin 2011; 12(06): 243-244
DOI: 10.1055/s-0031-1295604
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Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

DGP-Palliativtag in Saarbrücken – "Gemeinsam in der Vielfalt"

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Publication Date:
07 November 2011 (online)

 

Der diesjährige Palliativtag in Saarbrücken startete eindrucksvoll und erfrischend anders. Nachdem ein Saxofonist die zahlreichen Teilnehmer in den großen Saal gelockt hatte, kamen in lockerer Interviewatmosphäre die Ehrengäste zu Wort. Die Ministerpräsidentin des Saarlandes, Frau Annegret Kramp-Karrenbauer, der Präsident der saarländischen Ärztekammer, Dr. Josef Mischo, und der Dekan der Universitätsklinik des Saarlandes in Homburg, Prof. Dr. Michael Menger, beantworteten Fragen nach ihrem persönlichen Zugang zur Palliativ¬medizin ebenso wie die nach Bedeutung und Zukunft dieses Faches. Prof. Dr. Friedemann Nauck als Präsident der DGP und Dr. Dietrich Wördehoff als Tagungspräsident verdeutlichten die Themenschwerpunkte und setzten erste inhaltliche Impulse.

Prof. Dr. Erny Gillen, Moraltheologe und Ethiker aus dem benachbarten Luxemburg, beleuchtete in seinem Festvortrag die Frage, ob und wieweit die Endlichkeit des Menschen Glück oder Unglück ist. In seinen Ausführungen weitete er immer wieder den Blick der Teilnehmer, indem er Begriffe wie "Glück", "Leid" oder "Selbstbestimmung" kulturgeschichtlich beleuchtete und dann in den aktuellen Kontext des heutigen Weltgeschehens stellte. Was wir heute erleben, wie wir bewerten und gewichten, hat eine lange kultur- und begriffsgeschichtliche Vorprägung.