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DOI: 10.1055/s-0031-1295615
Für Sie notiert – Wirtschaftskrise: Drogensüchtige injizieren öfter
Publikationsverlauf
Publikationsdatum:
10. November 2011 (online)
Drogensüchtige greifen eher zur Nadel, wenn die Konjunktur schwächelt. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie der Universite Catholique de Lille. Das Team um C. B. Lakhdar analysierte die Daten französischer Rehabilitationseinrichtungen. Es zeigte sich, dass mit der Finanzkrise manche Konsumenten Kokain nicht mehr schnupften oder schluckten. Sie begannen es zu injizieren. Die Wissenschaftler gehen davon aus, dass diese Veränderung auf den Versuch Geld zu sparen zurückzuführen ist. Injiziert man die Droge, braucht man weniger, um high zu werden. Egal ob diese Hypothese stimmt oder nicht, die Ergebnisse seiner Analyse zeigen, dass wirtschaftlich schwierige Zeiten Drogensüchtige zu einem risikoreicheren Drogenkonsum bringen können.
pte