Ernährung & Medizin 2011; 26(4): 174-178
DOI: 10.1055/s-0031-1298074
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Haug Verlag in MVS Medizinverlage Stuttgart GmbH & Co. KG Stuttgart

Nahrungsergänzungsmittel:
Doping- und Gesundheitsgefahren

Autor*innen

  • Hans Braun

    1   Institut für Biochemie, Deutsche Sporthochschule Köln
    2   Deutsches Forschungszentrum für Leistungssport, Deutsche Sporthochschule Köln
  • Karsten Köhler

    1   Institut für Biochemie, Deutsche Sporthochschule Köln
    2   Deutsches Forschungszentrum für Leistungssport, Deutsche Sporthochschule Köln
  • Hans Geyer

    1   Institut für Biochemie, Deutsche Sporthochschule Köln
  • Wilhelm Schänzer

    1   Institut für Biochemie, Deutsche Sporthochschule Köln
Weitere Informationen

Publikationsverlauf

Publikationsdatum:
23. Dezember 2011 (online)

Zusammenfassung

Die Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln (NEM) ist in der Bevölkerung und besonders bei Sportlern weit verbreitet. Die Gründe dafür sind z. T. unterschiedlich, liegen aber im Wesentlichen im Bereich von Erhaltung und Unterstützung der Gesundheit, Optimierung der Regeneration und Verbesserung der Leistungsfähigkeit. Unabhängig davon, ob ein NEM diesen Erwartungen gerecht wird, sollte sich jeder Konsument bewusst sein, dass in den vergangenen Jahren immer wieder NEM entdeckt wurden, die nicht deklarierte Substanzen (wie Ephedrin, Koffein, anabol-androgene Steroide, Sibutramin, Methylhexanamin) enthielten. Bei Sportlern, die dem Dopingkontrollsystem unterliegen, kann die Einnahme solcher NEM zu einem positiven Dopingbefund führen. Zudem besteht das potenzielle Risiko ernsthafter gesundheitlicher Konsequenzen. Generell sollte daher die Einnahme von NEM zurückhaltend und auf Basis einer individuellen Nutzen-Risiko-Abwägung erfolgen und auf NEM aus risikoarmen Quellen zurückgegriffen werden.