Orthopädie und Unfallchirurgie up2date 2012; 7(1): 27-41
DOI: 10.1055/s-0031-1298234
Grundlagen
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Therapie und Prophylaxe von Dekubitalulzera – Teil 2

M. Schempf
1   Nova Clinic Biberach an der Riß
,
C. Warda
2   Donau-Ries Klinik Donauwörth
,
M. Mentzel
3   Universitätsklinikum Ulm, Klinik für Unfall-, Hand-, Plastische und Wiederherstellungschirurgie
,
Y.-B. Kalke
4   Orthopädische Universitätsklinik Ulm am RKU
,
K. Huch
4   Orthopädische Universitätsklinik Ulm am RKU
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Publikationsverlauf

Publikationsdatum:
17. Februar 2012 (online)

Die operative Therapie bedarf ebenfalls einer gründlichen Vorbereitung und der Behandlung von Begleiterkrankungen, die patienten- und problemorientiert ausgerichtet sein sollte. Das radikale chirurgische Débridement, wenn möglich in der „Pseudotumor-Technik“ nach Guttmann, steht an erster Stelle. Prinzipiell sollten dabei das Spenderareal und die versorgenden Gefäße geschützt werden. Der Entscheid der operativen Versorgung sollte nach einem Stufenkonzept der plastisch-chirurgischen Deckungsverfahren getroffen werden. Beim Ersteingriff sollte die eventuelle erforderliche Behandlung von Rezidiven mit eingeplant werden.

Im Regelfall ist ein zweizeitiges Vorgehen indiziert:

  1. Gründliches operatives Wunddébridement zur Erzielung eines makroskopisch sauberen Wundgrundes.

  2. Nach nochmaligem Ausschneiden der Defektfläche folgt die definitive Defektdeckung mit plastisch-chirurgischen Operationsverfahren.