Rofo 2012; 184(5): 464-465
DOI: 10.1055/s-0031-1299285
Der interessante Fall
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Fenestration der Arteria cerebri media

C. E.-M. Lipponer
,
M. Cohnen
,
D. Schubert
Weitere Informationen

Publikationsverlauf

06. Dezember 2011

23. Januar 2012

Publikationsdatum:
20. Februar 2012 (online)

Einleitung

Variationen der Arteria cerebri media sind Zufallsbefunde, die in der Regel primär keine klinische Relevanz haben. Hierzu zählen Aplasien, Hypoplasien, Duplikationen und die akzessorische Arteria cerebri media, welche aus der Arteria cerebri anterior hervorgeht. Eine weitere, sehr seltene Variante ist die Fenestration der Arteria cerebri media, die manchmal mit einem Aneurysma einhergehen kann. Bei der Fenestration teilt sich das Gefäßlumen der betroffenen Arterie kurzstreckig in 2 parallel zueinander verlaufende Gefäßlumina, welche sich weiter distal wieder vereinigen. Über diese Strecke ist jedes Gefäßlumen mit einem eigenen Endothel und eigener Tunica muscularis ausgekleidet, wohingegen die beiden segmental parallel zueinander verlaufende Gefäßlumina sich die Tunica adventitia teilen können (Dimmick SJ, Faulder KC. RadioGraphics 2009; 29: 1027 – 1043).