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DOI: 10.1055/s-0031-1299606
Larynxkarzinom – Risikofaktor Passivrauchen unterschätzt
Publication History
Publication Date:
13 December 2011 (online)
Dass Passivrauchen eine Vielzahl von Gesundheitsrisiken mit sich bringt, ist bekannt und hat unter anderem zu entsprechenden Maßnahmen am Arbeitsplatz und in Gaststätten geführt. Zu den Gefahren zählt auch Kehlkopfkrebs, wie eine Studie zeigt.
Eur Arch Otorhinolaryngol 2011; 268: 727–731
Die Exposition mit Tabakrauch am Arbeitsplatz ist ein Risikofaktor für die Entwicklung eines Larynxkarzinoms – sogar bei Rauchern, wie eine Arbeitsgruppe um Antonios Mallis von der HNO-Abteilung des Universitätshospitals in Patras, Griechenland, zeigte. Sie befragten 209 Patienten (Durchschnittsalter: 64,5 Jahre) mit der Diagnose eines Larxynxkarzinoms (Glottiskarzinom: 155, supraglottisches Larynxkarzinom: 54) zu Beruf, Tabakrauchexposition sowie eigenem Tabak- und Alkoholkonsum als bekannte Risikofaktoren für Larynxkarzinome. Anschließend werteten sie die Angaben retrospektiv im Zusammenhang mit Patientenalter und Krankheitsstadium bei Diagnose sowie Tumordifferenzierungsgrad aus.
Am häufigsten hatten die Patienten zuvor in der Landwirtschaft gearbeitet (42,5 %), 25,8 % waren am Bau tätig gewesen, 24,4 % hatten ein Geschäft oder waren Büroangestellte, 5,3 % waren Fahrer, 1,9 % hatten keinen Beruf. 54,5 % der Patienten berichteten über eine Tabakrauchexposition am Arbeitsplatz, alle waren Raucher. Bei 117 Patienten wurde das Larynxkarzinom als früh eingestuft (Grad I und II), bei 92 als fortgeschritten (Grad III und IV). Metastasen waren in keinem Fall bekannt.