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DOI: 10.1055/s-0032-1302531
Differenzierung zwischen latenter Infektion mit M. tuberculosis und aktiver Tuberkulose
Hintergrund: Die Abgrenzung der latenten Infektion mit M. tuberculosis (LTBI) zur aktiven Tuberkulose ist eine Herausforderung in der Tuberkulosediagnostik. In dieser Studie wurde untersucht, ob die Immunantwort von M. tuberculosis (Mtb)-spezifischen T-Effektor- und T-Gedächtniszellen im Blut für diese Differenzierung hilfreich sein kann.
Methoden: Die Probanden für diese Studie wurden in Kapstadt, Südafrika, rekrutiert. Die Diagnose der Tuberkulose wurde mittels Kultur (n=22) gestellt. Die LTBI wurde durch einen positiven Tuberkulosehauttest bei klinisch gesunden Kontaktpersonen (n=22) gesichert. Je 200.000 mononukleäre Blutzellen der Probanden wurden mit den Mtb-spezifischen Antigenen ESAT6/CFP10, MTP65 und PPD stimuliert und die Anzahl Interferon-γ (IFN-γ; IGRA), Interleukin (IL)-2 oder IFN-γ und IL-2 produzierender T-Zellen in einer FluoroSpot Platte bestimmt.
Ergebnisse: Das alleinige Ergebnis der Mtb-spezifische IFN-γ Sekretion (IGRA) ist nicht geeignet zwischen einer LTBI und einer Tuberkulose zu unterscheiden. Dagegen kann ein Algorithmus aus IFN-γ, IL-2 und doppelt positiven Zellen signifikant zwischen LTBI und Tuberkulose differenzieren (ESAT6/CFP10 Stimulation p=0,0002; MTP65 Stimulation p=0,0042).
Zusammenfassung: Im Gegensatz zu IGRAs erlaubt die differenzierte Analyse des Zytokinprofils von antigenspezifischen T-Zellen eine rasche Diskriminierung zwischen einer LTBI und einer aktiven Tuberkulose.