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DOI: 10.1055/s-0032-1302551
Sauerstoffversorgung bei der nichtinvasiven Beatmung: Einfluss der Schlauchsysteme und Leckagen
Hintergrund: Die außerklinische nichtinvasive Beatmung (NPPV) wird häufig in Kombination mit einer Sauerstofflangzeittherapie (LTOT) durchgeführt. Die Zufuhr des Sauerstoffs (O2) erfolgt dabei zumeist mit einem konstanten Fluss am Beatmungsgerät in das Schlauchsystem. Der Einfluss unterschiedlicher Schlauchsysteme oder einer zusätzlichen Leckage auf die Sauerstoffkonzentration (FiO2) am Beatmungszugang ist jedoch nicht bekannt.
Methodik: In randomisierter Reihenfolge erfolgten am Tag vier verschiedene Messungen (jeweils 60 Minuten) bei Patienten mit NPPV und einer LTOT ≥2L O2/min: Schlauchsystem mit aktiv-gesteuertem oder passivem Ausatemventil, jeweils mit oder ohne künstlicher Leckage (4mm Durchmesser). Die FiO2 wurde sowohl direkt nach Zufuhr des O2 am Beatmungsgerät (FiO2-Ventilator) sowie an der Mundnasenmaskemaske (FiO2-Maske) gemessen. Zusätzlich erfolgte eine Blutgasanalyse zu Beginn und nach 60 Minuten NPPV.
Ergebnisse: Unabhängig vom Versuchsaufbau war die FiO2-Maske (29±5%) niedriger als die FiO2-Ventilator (34±4%) mit einer mittleren Differenz (95% Konfidenzintervall) von 5,1% (4,2% bis 5,9%; p<0,0001). Unter Verwendung des passiven Ausatemventils betrug die FiO2-Maske 3,2% (2,6% bis 3,9%; p<0,0001) weniger, verglichen mit dem aktiv-gesteuerten Ausatemventil (Abbildung). Hierbei fiel der PaO2 nach 60 Minuten NPPV 6,3mmHg (-1,0mmHg bis 13,7mmHg; p=0,08) tendenziell niedriger aus, verglichen zum passiven Ausatemventil. Bei Hinzufügen einer künstlicher Leckage nahe der Maske reduzierte sich die FiO2-Maske um 5,7% (5,1% bis 6,4%; p<0,0001; Abbildung) und der PaO2 nahm um 10,4mmHg (3,1mmHg bis 17,7mmHg; p<0,0001) ab.
Diskussion: Bei der NPPV mit LTOT führen sowohl eine Leckage an der Maske als auch die Verwendung eines Schlauchsystems mit passivem Ausatemventil zu einer signifikanten Abnahme der FiO2 am Beatmungszugang und resultieren in einer Verschlechterung der Oxygenierung.