Pneumologie 2012; 66 - P396
DOI: 10.1055/s-0032-1302805

Klinische Evaluation der EBUS gesteuerten Punktion mediastinal und hilär vergrößerter Lymphknoten mittels der Lymphknotenbiopsiezange

C Neumann 1, H Teschler 2, L Freitag 2, K Darwiche 2, R Karpf-Wissel 2, D Theegarten 3, KD Schmid 3
  • 1Kreisklinik Bad Neustadt
  • 2Ruhrlandklinik Essen
  • 3Uniklinik Essen

Im Zeitraum vom Januar 2011 bis April 2011 wurden 30 konsekutive Patienten mittels Bronchoskopie und endobronchialem Ultraschall (EBUS) untersucht, die computertomographisch morphologisch vergrößerte mediastinale oder hiläre Lymphknoten >10mm aufwiesen. Neben dem Standardverfahren der transbronchialen Nadelaspiration (TBNA) wurde als neue Untersuchungsmethode die Lymphknotenbiopsie mit einer neu entwickelten Zange angewandt und gegen die herkömmliche TBNA verglichen. In die Studie wurden 29 Patienten aufgenommen. Die Indikation zur Untersuchung waren unter anderem der Verdacht auf das Vorliegen eines Bronchialkarzinoms, eine mediastinale Metastasierung bei anderer maligner Grunderkrankung, der Verdacht der Sarkoidose oder eines Lymphoms. Ein vom Untersucher gewählter Indexlymphknoten wurde sowohl mit der Asiprationsnadel als auch der Lymphknotenbiopsiezange punktiert.

13 Patienten wurden mit dem Verdacht eines Bronchialkarzinoms untersucht, hier konnte die Lympknotenmetastasierung bei 10 Patienten sowohl mit der TBNA als auch mit der Lymphknotenbiopsiezange nachgewiesen werden. 2 Patienten wurden zusätzlich mediastinoskopiert und erhielten eine andere Diagnose, lediglich bei einem gelang es mit der Lymphknotenbiopsiezange nicht eine Diagnose zu gewinnen.

Im Rahmen des Lymphknotenstaging bei bekanntem Bronchialkarzinom wurden 3 Patienten untersucht, hier konnte mittels der Lymphknotenbiopsie nur bei einem Patienten die Malignität nicht nachgewiesen werden. In der TBNA wurden alle Patienten richtig positiv stadiiert.

Mit dem Verdacht der Sarkoidose wurden 8 Patienten untersucht. Hier konnte die Diagnose bei 6 Patienten mittels der Lymphknotenbiopsiezange gesichert werden, dieses gelang mit der TBNA nur bei 5 Patienten.

Sonstige Indikationen für die Untersuchung war der Verdacht eines Lymphoms oder aber eine Metastasierung bei anderem Karzinom. Hier wurden 4 von 5 Patienten mit der Lymphknotenbiopsiezange als richtig positiv erkannt, wohin gegen es nur 3 von 5 Patienten bei der Untersuchung mittels TBNA waren.

Zusammenfassend stellt sich die Lymphknotenbiopsiezange als sichere neue Untersuchungsmethode dar, die bei benignen mediastinalen Lymphknotenerkrankung eine höhere Sensitivität aufweist.