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DOI: 10.1055/s-0032-1302861
Das Lungenkarzinom in Berlin – therapeutische Konzepte und deren Einfluss auf das Überleben bei Patienten mit NSCLC im Stadium II/III im Zeitraum von 2000 bis 2008
Hintergrund:
Die lokalen Berliner Tumorzentren führen über das Tumorzentrum Berlin seit vielen Jahren ihre Daten der klinischen Tumordokumentation beim Lungenkarzinom zum Zweck der kontinuierlichen Verbesserung der Patientenversorgung durch gemeinsame Qualitätssicherung zusammen.
Ziel:
Ziel dieser Arbeit war die Analyse der gewählten therapeutischen Konzepte sowie der Überlebenszeiten bei Pat. mit NSCLC im Stadium II/III im zeitlichen Verlauf von 2000 bis 2008.
Methoden:
In dieser retrospektiven Fallstudie wurden die gepoolten Daten der lokalen Berliner Tumorzentren von Pat. mit Erstdiagnose eines Lungenkarzinoms im Zeitraum 01.01.2000 bis 31.12.2008 analysiert. Hierzu wurden die Pat. in drei 3-Jahrgangsgruppen (JG) eingeteilt (JG1: 2000–2002, JG2: 2003–2005 und JG3: 2006–2008).
Ergebnisse:
Das Gesamtkollektiv umfasste 14.302 Pat. (JG1: 4.284 Pat., JG2: 5.049 Pat. und JG3: 4.969 Pat.).
Abb.1 zeigt die gewählten therapeutischen Konzepte für alle Histologien und Stadien im zeitlichen Verlauf. Bei Betrachtung der Pat. mit NSCLC in den Stadien II und III war jeweils eine Zunahme des Anteils der Operationen mit adjuvanter Therapie in den JG 2 und 3 verglichen mit JG 1 auffallend (Abb.2: Stad. II).
Die Überlebenszeitanalysen nach Kaplan-Meier zeigten für alle Histologien und Stadien keine signifikanten Unterschiede in den JG (Abb.3), hingegen war bei Pat. mit NSCLC in den Stadien II und III das Überleben in JG 2 und 3 gegenüber JG 1 besser (Abb.4).
Schlussfolgerung:
Bei der Analyse der therapeutischen Konzepte anhand der Daten der lokalen Berliner Tumorzentren über einen Beobachtungszeitraum von 9 Jahren fiel vor allem eine Zunahme der Operationen mit adjuvanter Therapie bei Pat. mit NSCLC und Stadium II/III in den JG 2 und 3 auf, korrespondierend verbesserte sich signifikant das Überleben in diesen Pat.-Gruppen.