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DOI: 10.1055/s-0032-1302865
Obduktionen als notwendiges Instrument der Qualitätssicherung in einem Lungenkrebszentrum
Hintergrund: Obduktionen (O.) sind in der Medizin ein notwendiges Instrument der Qualitätssicherung. Die Ergebnisse in einem Lungenkrebszentrum sollten in Korrelation mit der Klinik überprüft werden.
Material und Methoden: Alle O. mit einer onkologischen Fragestellung aus den Jahren 2006 bis 2010 wurden nachuntersucht. Die Ergebnisse der Sektionen wurden mit den klinischen Angaben verglichen.
Ergebnisse: Insgesamt wurden 34 Patienten obduziert. In 50% fand sich eine vollständige Übereinstimmung mit der klinischen Diagnose. Drei Patienten verstarben vor dem Abschluss der Diagnostik. In einem Fall lag nur eine zytologische Diagnose vor, die hinsichtlich des Tumortypes (kleinzelliges Karzinom versus atypisches Karzinoid) nicht bestätigt werden konnte. In einem anderen konnten klinisch vermutete Hirnmetastasen nicht gefunden werden. Nur einmal lag ein zu Lebzeiten nicht geklärtes CUP-Syndrom vor. In 2 Fällen wurde ein Pleuramesotheliom vermutet, obwohl ein Adenokarzinom vorhanden war. In 23,5% wurde klinisch die finale Todesursache nicht richtig diagnostiziert, meistens wurden hierbei Bronchopneumonien gefunden.
Schlussfolgerung: Obduktionen sind notwendige Maßnahmen zur Qualitätssicherung in einem Lungenkrebszentrum. Die Obduktionsquote sollte jedoch gesteigert werden.