Zusammenfassung
Wenn die Leitstelle den Rettungsfachkräften ein Bolusgeschehen ankündigt, kann die Anspannung im RTW sprunghaft ansteigen. Eine Fremdkörperaspiration ist potenziell lebensbedrohlich. Meist lässt sich das Bolusgeschehen aber durch eine relativ einfache, aber entschlossene Behandlung (Rückenschläge, Hustenmanöver, Heimlich-Manöver) rein mechanisch beheben. Nur selten entwickelt sich ein Bolusgeschehen zu einem dramatischen Kampf auf Leben und Tod entwickelt und dann professionelles Handeln ohne Panik erfordert.
Das Bolusgeschehen ist die extremste Form der Aspiration, die oberen Luftwege sind dabei teilweise oder komplett verschlossen. Es tritt am häufigsten durch ”Fahrlässigkeiten“ während des Essens auf. Die weiteren Ursachen für ein Bolusgeschehen sind vielfältig, in erster Linie sind es Bewusstseinseinschränkungen und neuromuskuläre Beeinträchtigungen. Symptome für das Bolusgeschehen sind plötzliche Atemnot bis zur Apnoe, Sprechen und Atmen ist nicht mehr möglich, zunehmende Zyanose, inverse Atmung.
Schlüsselwörter:
Atemwegsverlegung - Heimlich-Manöver - Schluckakt - Aspiration - Husten-Manöver