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DOI: 10.1055/s-0032-1309271
Phytotherapie in der Altersmedizin - Ergebnisse eines Projektes in Deutschland
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Publication Date:
24 September 2012 (online)
Wir leben in einer rasch alternden Gesellschaft, die über 80-Jährigen generieren derzeit das stärkste Wachstum im Arzneimittelmarkt. Mit zunehmendem Alter nimmt die Erkrankungshäufigkeit zu, insgesamt erhöht sich mit zunehmendem Lebensalter die Anzahl der einzunehmenden Arzneimittel. Gleichzeitig sind speziell ältere Menschen besonders anfällig, unerwünschte Wirkungen zu erleiden. Multimorbidität und eine dadurch bedingte Polypharmazie stellen ein gravierendes pharmakotherapeutisches Problem dar. Die Komplexität der Medikationstherapie führt zu Schädigungen von Patienten als Folge inappropriater Medikation. Es ist notwendig, die Therapiekonzepte bei alten Menschen regelmäßig zu überprüfen und die Anzahl der Medikamente zu verringern.
Ein Weg, dieses Ziel zu erreichen, ist die Anwendung von rationalen Phytopharmaka, denn sie haben meist ein besseres Verträglichkeitsprofil und sind mechanistisch oft dem Multi-Target-Prinzip zuzuordnen. Diese Phytopharmaka, die den gleichen Kriterien hinsichtlich Qualität, Wirksamkeit und Unbedenklichkeit wie chemisch-synthetische Arzneimittel entsprechen, stellen häufig bei alten Menschen eine wirksame Alternative dar und tragen zu einer individualisierten Pharmakotherapie bei. Angesichts der Vielfalt der Phytopharmaka fällt eine rasche und zuverlässige Auswahl eines geeigneten Präparates für eine rationale Therapie schwer. Deshalb sind zur besseren Orientierung Kriterien für eine qualitätsorientierte Auswahl von Phytopharmaka notwendig.