Neuroradiologie Scan 2012; 02(04): 251-252
DOI: 10.1055/s-0032-1309460
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Diagnose intrakranialer Aneurysmen: digitale CTSA im Vergleich zur 3-D-DSA

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Publication Date:
01 October 2012 (online)

Zur Darstellung intrakranieller Aneurysmen mit der digitalen CT-Subtraktionsangiografie (CTSA) im Vergleich mit der konventionellen digitalen Substraktionsangiografie (DSA) oder 3-D-DSA liegen bereits zahlreiche Untersuchungen vor und viele Autoren plädieren für die digitale CTSA. Trotzdem ist deren Bedeutung in der Diagnose intrakranieller Aneurysmen noch umstritten. L. Lu et al. prüften in einer weiteren Studie den diagnostischen Wert dieser nicht invasiven Methode im Vergleich zur 3-D-DSA.

Zwischen Januar 2007 und Oktober 2010 wurden 525 Patienten für die retrospektive Studie ausgewählt. Entweder hatten sie hatten bereits intrakranielle Aneurysmen bzw. andere zerebrovaskuläre Erkrankungen oder es bestand der klinische Verdacht. Einschlusskriterium war eine zuerst vorgenommene CT-Angiografie, auf die nach 1 Tag eine 3-D-DSA folgte. Patienten mit qualitativ schlechten CT-Aufnahmen und die bereits per Coiling oder Clipping behandelt waren, wurden nicht in die Studie aufgenommen. Die Studienpopulation umfasste schließlich 513 Patienten (220 Männer, 293 Frauen) mit einem Durchschnittsalter von 52 Jahren. Von ihnen hatten 84,9 % akute Subarachnoidalblutungen.

Aus den CT-Datensätzen, mit bzw. ohne Kontrastmittelverstärkung, wurden digitale CTSA-Bilder generiert. Die Bildverarbeitung bzw. -rekonstruktion (Maximum-Intensitäts-Projektionen, multiplanare Reformatierungen und Volumen-Rendering) nahmen 2 Neuroradiologen vor. Zufällig ausgewählte und separat ausgewertete Daten digitaler CTSA von 100 Patienten dienten der Bestimmung der Inter- und Intra-Reader-Variabilität. Die Aneurysmen sind in folgende Kategorien eingeteilt worden: < 3 mm, zwischen 3 und < 5 mm, zwischen 5 und < 10 mm, > 10 mm.