Rofo 2012; 184 - WI_PO52
DOI: 10.1055/s-0032-1311473

Hochauflösender kontrastmittelverstärkter Ultraschall (CEUS) zur Detektion und Beurteilung der Mikrovaskularisation im Kleintiermodell zum Therapiemonitoring des Effektes von Trastuzumab/IL15

S Schäfer 1, A Wege 2, G Brockhoff 3, K Schardt 4, P Wiggermann 1, C Stroszczynski 1, EM Jung 1
  • 1Universitätsklinik Regensburg, Institut für Röntgendiagnostik, Regensburg
  • 2Universitätsklinik Regensburg, Institut für Immunologie, Regensburg
  • 3St. Josefs Krankenhaus, Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe, Regensburg
  • 4Universitätsklinik Regensburg, Institut für Pathologie, Regensburg

Ziele: Einsatz der hochauflösenden linearen Kontrastmittelsonographie (6–15MHz) zur Detektion von Lebertumormanifestationen bei induzierten hepatischen Mamma-Tumoren im Kleintiermodell als Voraussetzung für ein Therapiemonitoring im Langzeitverlauf in vivo. Methode: Einsatz der hochauflösenden Linearkontrastmittelsonographie (6–15MHz) während einer Verlaufsbeobachtungsstudie nach Induktion von Lebermetastasen eines Mamma-Karzinoms im Mausmodell zur Beurteilung des Effektes einer kombinierten Trastuzumab/IL15- Therapie. Hierfür Injektion von 0,1ml SonoVue (BRACCO) in den retrobulbären Venenplexus und Untersuchung der Mäuse in Peritonealnarkose. Kontinuierliche Dokumentation digitaler Bildsequenzen von der arteriellen Phase (15–25sec) bis zu einer Spätphase (>3Min) der Leber in axialen und sagittalen Schnitten. Anschließend retrospektive unabhängige Auswertung am Therapieende der durch CEUS detektierbaren intrahepatischen Tumormanifestation in Korrelation mit der Histopathologie. Ergebnis: Keine Komplikationen bei Injektion in vivo in 12 Fällen. Die intrahepatischen Metastasen lagen alle im Größenbereich von 0,11–1,59cm Diameter (MW: 0,29cm, SD 0,14 kurze Achse), Anzahl der detektierten Läsionen pro Tier im Median 5. Zusätzlich zur Detektion der Läsionen wurden zentrale Tumornekroseanteile und randständige Hypervaskularisation miterfasst, dies erscheint in vivo mit modifizierter CEUS-Technik (Hybrid) am sichersten möglich. In Korrelation zur Histopathologie fanden sich allerdings vereinzelt Läsionen von ca. 1mm Diameter die sich als frühe granulomatös-entzündlich Veränderungen der Leber herausstellten. Schlussfolgerung: Eine aktuell modifizierte hochauflösende Linearkontrasttechnik (bis 15MHz) erweist sich im Kleintiermodell bezüglich der Detektion kleiner Tumorläsionen als sehr sensitiv, aber bei der Differenzierung zwischen frühen granulomatös-entzündlichen Veränderungen und bereits beginnender Formierung von Mikrometastasen als bedingt spezifisch.

Keywords: CEUS, Kleintiermodell, Lebermetastasen

Korrespondierender Autor: Schäfer S

Universitätsklinik Regensburg, Institut für Röntgendiagnostik, Franz-Josef-Strauss-Allee 11, 93053 Regensburg

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