Rofo 2012; 184(12): 1166-1167
DOI: 10.1055/s-0032-1313092
Der interessante Fall
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Interventionelle Behandlung nach Milzvenenthrombose und Ösophagusvarizenblutung

J. Klasen
,
S. Mallach
,
D. Blondin
Weitere Informationen

Publikationsverlauf

24. Mai 2012

04. Juli 2012

Publikationsdatum:
15. November 2012 (online)

Einführung

Die häufigsten Folgeerscheinungen einer portalen Hypertension stellen Varizenblutungen, Aszites und ein Hypersplenismus dar. Ein Faktor, der bei Patienten mit Leberzirrhose und portaler Hypertension zusätzlich eine Thrombopenie verstärkt, ist die erhöhte Zahl an Thrombozyten in der vergrößerten Milz. Die Kombination aus Varizen und einer Thrombopenie erhöhen das Risiko einer schweren Blutung. Die endoskopische Therapie und die Anlage eines TIPSS (transjugulärer portosystemischer Stent-Shunt) sind gängige Methoden in der Versorgung von Varizenblutungen. Trotzdem bleibt die akute Varizenblutung bei einem Patienten mit fortgeschrittener Leberzirrhose eine Herausforderung. Liegt zusätzlich eine Milzvenenthrombose vor, kommt es häufig zu rezidivierenden Blutungen von Ösophagus-, aber insbesondere auch Fundusvarizen. Es sind verschiedene Therapieoptionen der Varizenblutungen auf dem Boden einer Milzvenenthrombose diskutiert worden. Die Splenektomie galt lange als Therapie der Wahl (Hsin-You Ou et al. Liver Transplantation 2005; 9: 1136 – 1139).