Der Klinikarzt 2012; 41(04): 207
DOI: 10.1055/s-0032-1313289
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Angiogenesehemmer bei Ovarialkarzinom – Progressionsfreies Überleben signifikant verlängert

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Publication Date:
24 April 2012 (online)

 

Bevacizumab (Avastin®) ist seit Dezember 2011 für die Primärtherapie des fortgeschrittenen epithelialen Ovarialkarzinoms in den FIGO-Stadien IIIB–IV zugelassen. Die Behandlung mit dem Angiogenesehemmer erfolgt mit 15 mg/kg Körpergewicht (KG) alle 3 Wochen über 6 Zyklen initial zur Standardchemotherapie mit Paclitaxel/Carboplatin und wird im Anschluss als Monotherapie über insgesamt 15 Monate fortgesetzt. Die Zulassung beruht auf 2 Phase-III-Studien, die eine signifikante Verlängerung des progressionsfreien Überlebens (PFS) bei Patientinnen mit Ovarialkarzinom durch die frühe und kontinuierliche Gabe von Bevacizumab zusätzlich zur Chemotherapie belegten, berichtete Prof. Dr. med. Jacobus Pfisterer, Solingen.

In der doppelblinden plazebokontrollierten US-amerikanischen GOG-0218-Studie mit 1873 Patientinnen (FIGO-Stadium III–IV) über 15 Monate verlängerte der Angiogenesehemmer (Dosis: 15 mg/kg KG) das PFS um 6,2 Monate von 12,0 Monaten unter alleiniger Standard-Chemotherapie auf 18,2 Monate unter der neuen Option [ 1 ]. Die Analyse eines unabhängigen Expertengremiums (IRC) – vorgestellt auf dem ASCO 2011 – bestätigte den PFS-Vorteil mit einer Verlängerung um 6,0 Monate (19,1 Monate vs. 13,1 Monate). Daten zum Gesamtüberleben fehlen aufgrund der noch geringen Ereigniszahl (36 %).