Deutsche Zeitschrift für Onkologie 2012; 44(3): 122-123
DOI: 10.1055/s-0032-1314695
Praxis
© Karl F. Haug Verlag in MVS Medizinverlage Stuttgart GmbH & Co. KG

Komplementäre und systemische Therapie eines metastasierenden Pankreaskarzinoms – eine atlantische Herausforderung

Peter Holzhauer
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Publication Date:
25 September 2012 (online)

Zusammenfassung

Das Pankreaskarzinom ist leider eine häufig auftretende Krebserkrankung. Bei Frauen liegt die Inzidenz des Bauchspeicheldrüsenkrebses an fünfter Stelle und bei Männern an vierter Stelle aller malignen Erkrankungen in der industrialisierten westlichen Welt. Zu den häufigsten Risikofaktoren zählen Zigarettenrauchen, Übergewicht und Bewegungsarmut sowie rezidivierende Pankreatitiden.

Es handelt sich dabei um eine heterogene Tumorerkrankung, die verschiedene histologische Formen aufweisen kann. Pankreaskarzinome werden meist sehr spät diagnostiziert, da die initialen Symptome oft nur in unspezifischen Oberbauchbeschwerden bestehen können. Pankreaskarzinome sind häufig aggressiv fortschreitend und neigen zu einer frühen Metastasierung. Das zielführende Initialsyndrom ist häufig ein plötzlich auftretender Ikterus. Bei Inoperabilität und fortgeschrittener Erkrankung zum Zeitpunkt der Diagnose bleibt meistens nur die palliative systemische Tumortherapie mit verschiedenen Kombinationen von Chemotherapie und zielgerichteten neueren Substanzen wie z. B. Erlotinib [1].

In dieser therapeutisch und prognostisch immer noch sehr verzweifelten Situation hat die patientenorientierte Planung der Therapiestrategie im Sinne einer gemeinsamen Entscheidungsfindung auf dem Boden einer verständlichen, aber umfassenden und aktuellen Information einen besonderen Stellenwert. Da die Krankheit oft trotz solcher Therapiemaßnahmen schnell voranschreitet, kommt intensiven supportiven und geeigneten komplementären Maßnahmen eine große Bedeutung zu. Besonders für den hochdosierten Einsatz des Vitaminoids L-Carnitin bei Patienten mit Fatigue und Mangelernährung liegen mittlerweile gute Daten vor [2].

Summary

Pancreatic cancer has a high incidence in industrialized western countries. The incidence for pancreatic cancer in women takes rank 5 und rank 4 for men. Pancreatic cancer shows a variety of different histological types. Diagnosis occurs mostly very late, because early symptoms are rare and max only appear as unspecific gastrointestinal disturbances. Very often pancreatic cancer is progressing aggressively and has a tendency for early metastasis. The leading initial symptom is mostly jaundice. In the most advanced situation operational treatment is no option and patients are offered systemic palliative chemotherapy with or without anti-EGFR therapy such as Erlotinib [1].

In this difficult situation it is very important to find strategies that are focused on patient perceptions and the process of shared decision finding has a high priority. As most \patients performance status are reduced the integration of effective supportive and complementary methods, such as high dose application of L-Carnitin are important and showed good evidence in recent publications [2].