physiopraxis 2012; 10(05): 62
DOI: 10.1055/s-0032-1314923
physiomedien
© Georg Thieme Verlag Stuttgart - New York

Evidenzbasierte Arbeit – Optimal präsentiert

S. Mangold

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Publication Date:
17 May 2012 (online)

 
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Physio- und Ergotherapeuten, die evidenzbasiert arbeiten möchten, sollten dieses Fachbuch lesen, denn es stellt die Methoden dazu dar. Eine davon ist die reflektierte Praxis, die die Autorin mit allen Vor- und Nachteilen und vielen Fallbeispielen erläutert. Diese Methode hat eine geringe Evidenz und eignet sich für Berufseinsteiger und die wissenschaftliche Arbeit. Eine Methode mit mittlerer Evidenz ist die systematische Beobachtung am Patienten. Sie empfiehlt sich für alle, die schon länger wissenschaftlich arbeiten. Sabine Mangold gibt hier nützliche Hinweise für die Durchführung, für valide Tests und Auswertungen und weist auch auf Fehlerquellen hin. Den größten Teil des Buchs und die höchste Evidenz nimmt die evidenzbasierte Praxis ein. Hier bietet die Autorin Tipps zu PICO-Fragen und zur Literaturrecherche. Sie beurteilt wissenschaftliche Studien in Bezug auf ihre Validität, Relevanz und Anwendbarkeit und erläutert, wie Tests hinsichtlich dieser Kriterien geprüft werden können. Mangold zeigt auch, wie man die Wirksamkeit von Therapien, Präventionen und Hilfsmitteln beurteilen und Nebenwirkungen einschätzen kann und wie hoch die Evidenz verschiedener Übersichtsartikel und Leitlinien ist. Am Buchende folgen Beispiele, wie die evidenzbasierte Arbeit in den Alltag integriert werden kann.

Ein hervorragendes Nachschlagewerk für Studenten der Physiotherapie, Fortgeschrittene in der evidenzbasierten Praxis und alle, die Interesse am wissenschaftlichen Arbeiten haben. Es erklärt einfach und anschaulich komplizierte Sachverhalte und ist dazu ein gutes Hilfsmittel, um Studien zu veröffentlichen und zu verstehen sowie Bachelor- und Masterarbeiten zu verfassen.

Margarete Esser, Bsc, Physiotherapeutin und Dozentin an einer PT-Schule in Hamburg