Frauenheilkunde up2date 2012; 6(4): 221-236
DOI: 10.1055/s-0032-1314994
Allgemeine Gynäkologie und gynäkologische Onkologie
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Operative Strategien bei Adhäsionen

A. Hirschelmann
,
R. L. De Wilde
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Publication Date:
30 August 2012 (online)

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Kernaussagen

Adhäsionen können heutzutage als die häufigste Komplikation abdominopelviner Eingriffe angesehen werden und haben weitreichende Konsequenzen für die betroffenen Patientinnen, die behandelnden Ärzte und das Gesundheitssystem. Die Behandlung von Patientinnen mit bestehenden Adhäsionen stellt sowohl während einer Operation als auch in der Nachbetreuung eine herausfordernde Aufgabe dar. Eine ausgedehnte Adhäsiolyse ist eine anspruchsvolle Operation und sollte aufgrund der damit verbundenen möglichen Komplikationen nur von operativ erfahrenen Ärzten durchgeführt werden. Hierbei ist ein bedachtes Vorgehen notwendig, um das Risiko für Gefäß-, Ureter- oder Darmverletzungen zu minimieren. Da Adhäsionen in einem Großteil der Patienten nach einer Adhäsiolyse wieder auftreten können, ist es sinnvoll, sich während jeder Operation Strategien anzueignen, um das Risiko der Adhäsionsentstehung zu minimieren und somit der Bildung von Adhäsionen von Beginn an vorzubeugen. Zwar können die derzeitig erhältlichen Adhäsionsbarrieren das Auftreten von Adhäsionen nicht komplett verhindern, jedoch kann durch ihren Einsatz die Entstehung von Adhäsionen reduziert werden.