Versorgungsforschung. Werden Zentren ihrem Auftrag (noch) gerecht?

Die Entwicklung einer gemeinsamen europäischen Vision für Gesundheitssysteme definiert die Europäische Kommission als für den Gesundheitssektor wichtigen Arbeitsbereich. Zu den vorrangigen Handlungsfeldern zählt dabei eine europaweite Planung von Zentren für hochspezialisierte Medizin und europäischer Referenzzentren. Ein Schrittmacher in dieser Richtung waren Brustzentren, die sich in verschiedenen europäischen Ländern bereits etabliert haben. Die Zentrenbildung ist verknüpft mit herausgehobenen Anforderungen an Leistungsangebot und -volumen, allerdings strukturiert durch Anforderungen ganz unterschiedlicher Akteure (EU-weit und länderspezifisch). Dadurch haben Zentren in den einzelnen Ländern und je nach den angewandten Vorgaben unterschiedliche Ausformungen gefunden. Neben Vorteilen, die in Einzelaspekten belegt sind, mehren sich Hinweise, dass Zentralisation auch ungünstige Auswirkungen haben kann [1].