Geburtshilfe Frauenheilkd 2012; 72(8): 708
DOI: 10.1055/s-0032-1315063
Der interessante Fall
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Multiple Myome. Uterus myomatosus: Therapiewahl gemäß Befund und Patientenwunsch

Andreas Müller
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Publication Date:
27 August 2012 (online)

Fall 1

Anamnese und Symptomatik

Die 28-jährige Patientin stellt sich wegen zunehmender Hypermenorrhö und 2 Aborten in der Vorgeschichte vor. Die Aborte traten jeweils in der 7. und 8. SSW auf. Es besteht Kinderwunsch. Die Untersuchung des Partners ergab einen weitgehend unauffälligen andrologischen Befund. Die sonstige gynäkologische und internistische Anamnese der Patientin ist unauffällig. Bisher fanden keine Operationen statt.


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Diagnostik

Die gynäkologische Untersuchung ist unauffällig. In der Vaginalsonografie besteht der Verdacht auf ein submuköses, teilweise intrakavitär gelegenes Myom von ca. 3–4 cm Durchmesser. Die Flüssigkeitssonografie mit steriler NaCl-Lösung bestätigt den Verdacht.


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Therapie

Hysteroskopische Resektion des Myoms post menstruationem in der frühen Follikelphase ohne medikamentöse Vorbehandlung. Es gelingt die komplette Resektion des Myoms während der Erstoperation. Ansonsten wurden keine Auffälligkeiten im Bereich des Cavum uteri beschrieben.


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Weiterführende Betreuung

Es ist mit einer Rezidivrate von ca. 10 % innerhalb der nächsten Jahre zu rechnen. Daher die Empfehlung zum Anstreben einer SS innerhalb der nächsten Monate nach unauffälligem postoperativen Verlauf.


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