Z Orthop Unfall 2012; 150(04): 359
DOI: 10.1055/s-0032-1315246
Editorial
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Editorial

U. Stöckle
,
D. C. Wirtz
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Publikationsverlauf

Publikationsdatum:
23. August 2012 (online)

Liebe Leserinnen und Leser,

mit dieser Ausgabe der Zeitschrift für Orthopädie und Unfallchirurgie können wir Ihnen die erfreuliche Mitteilung machen, dass im Jahr 2011 der Impact-Faktor für unsere Zeitschrift erheblich gestiegen ist, auf jetzt aktuell 0,522. Damit konnte gegenüber dem Vorjahr von damals 0,343 eine deutliche Steigerung erreicht werden. Diese Entwicklung bestätigt uns in unserem Vorgehen, einen hohen Maßstab bei der Auswahl an die eingereichten Originalarbeiten anzulegen hinsichtlich Qualität, Innovation und auch Klinikrelevanz. Dies ist aber insbesondere auch ein Erfolg der sorgfältigen und gewissenhaften Arbeit der jeweiligen Fachgutachter, denen wir auch auf diesem Wege sehr herzlich dafür danken. Wir hoffen, dass damit unsere Zeitschrift für Orthopädie und Unfallchirurgie in Zukunft auch noch attraktiver wird für Autoren, die Ergebnisse ihrer Studien hier einzureichen.

Auch in der vorliegenden Ausgabe haben wir uns wieder bemüht, bei den Hauptthemen „Knie“ und „Wirbelsäule“ ein breites Spektrum abzudecken. So wird die Planungsgenauigkeit der Open wedge High-tibial-Osteotomie in einem Beitrag untersucht, aber auch die Lebensqualität anhand mittelfristiger klinischer und radiologischer Ergebnisse nach autologer osteochondraler Transplantation dargestellt. Schließlich stellt der Artikel zur Knieendoprothetik bei posttraumatischer Arthrose ein klassisches Problemfeld unseres gemeinsamen Faches dar. Hier gilt es zu zeigen, inwiefern die allgemein guten Ergebnisse in der Knieendoprothetik auch bei posttraumatischen Fehlstellungen und dadurch bedingter Arthrose zu erreichen sind. Insbesondere in Anbetracht der aktuellen Entwicklung mit Bildung von Endoprothesenzentren und entsprechenden Zertifizierungsverfahren wird dies ein Feld von besonderer Bedeutung sein. In das Behandlungsspektrum von Endoprothesenzentren wird aber auch die Behandlung periprothetischer Gelenkinfektionen fallen. Insofern passt auch der Artikel zur Diagnostik und Therapie periprothetischer Gelenkinfektionen in Deutschland hierzu sehr gut. Anhand einer Umfrage an 450 Kliniken und entsprechendem Vergleich mit der aktuellen Literatur wird hier die Vorgehensweise dargestellt.

Im Bereich der Wirbelsäule werden bekannte Verfahren wie die Ballonkyphoplastie auf ihre Langzeitwirksamkeit hin untersucht, aber auch innovative, neue Verfahren wie die Radiofrequenzkyphoplastie vorgestellt. Gerade das Hinterfragen von Innovationen hinsichtlich eines möglichen Verbesserungspotenzials für den Patienten stellt einen entscheidenden Anteil jeder Ausgabe der Zeitschrift für Orthopädie und Unfallchirurgie. Hierzu gehört in dieser Ausgabe auch der Beitrag zur Patientenpräferenz von oraler oder subkutaner Darreichungsform der Thromboembolieprophylaxe.

Wie mit dieser Ausgabe werden wir auch in Zukunft versuchen, dem breiten Spektrum unseres gemeinsamen Faches gerecht zu werden und sowohl Beiträge zu bekannten Verfahren veröffentlichen als auch die Vorstellung von innovativen neuen Verfahren, die kritisch hinterfragt werden. Gerade in einer Zeit der zunehmenden Spezialisierung und auch Zertifizierung, wie bereits mit den Endoprothesenzentren angesprochen, wird es auch die Aufgabe unserer Fachgesellschaften sein, die notwendige breite Basis zu definieren und zu erhalten. Auch hier wollen wir versuchen, einen entsprechenden Beitrag mit unserer Zeitschrift für Orthopädie und Unfallchirurgie zu leisten und uns als nationales Organ der gemeinsamen Fachgesellschaft zu positionieren, aber auch zunehmend international wahrgenommen zu werden. Der im Juni in Berlin durchgeführte EFORT-Kongress konnte mit gut 8000 Besuchern sehr eindrucksvoll zeigen, welchen Stellenwert und auch welches Ansehen die deutsche Orthopädie und Unfallchirurgie international zu Recht genießt.

Dies nehmen wir auch als Ansporn und Anspruch, die Zeitschrift für Orthopädie und Unfallchirurgie auch als deutsches Publikationsmedium dahin zu entwickeln, international sichtbar zu werden. Mit der eingangs erwähnten deutlichen Erhöhung des Impact-Faktors sind wir bereits das am zweithöchsten bewertete deutschsprachige Journal im Bereich Orthopädie und Unfallchirurgie. Wir hoffen, dass wir mit Ihrer aller Unterstützung die Entwicklung weiter so positiv gestalten können.

Ihre

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Prof. Dr. med. Ulrich Stöckle
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Prof. Dr. med. Dieter C. Wirtz