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DOI: 10.1055/s-0032-1315417
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York
Step-and-shoot-CTA – Geringere Bildqualität bei höherer Herzfrequenz
Publication History
Publication Date:
01 June 2012 (online)
Die sequenzielle Bilddatengewinnung der „step-and-shoot-CT-Angiografie“ (Step-and-shoot-CTA) hat den großen Vorteil einer bis zu 80% geringeren Strahlenbelastung. Nachteile der Technik sind Stufen- und Bewegungsartefakte, die frequenzabhängig unterschiedlich stark bedeutsam sein sollen.
Eur Radiol 2011; 21: 2277–2284
Muenzel et al. stellten fest, dass Bewegungsartefakte mit der Herzfrequenz zunehmen. Die Herzfrequenzvariabilität beeinflusste die Bildqualität bei Verwendung sehr breiter Mehrzeilendetektoren nicht negativ. 66 Patienten erhielten eine 256-Schichten-CTA (step-and-shoot). 29 wiesen Kalzifikationen an mindestens 1 Koronararterie auf. Die Autoren teilten die Patienten in 2 Gruppen ein: Bei der 1. Gruppe lag die Herzfrequenz unter 65 Schläge / min (n = 38), bei der 2. Gruppe gleich oder über 65 Schläge / min (n = 28). Der Durchschnittswert betrug 66,6 Schläge / min für die Herzfrequenz und 10,7 Schläge / min für die Herzfrequenzvariabilität. Stufenartefakte (inter-scan), die durch die Komposition der einzelnen Bildschritte entstehen, und Herzfrequenz waren positiv korreliert (r = 0,46; 95%-Konfidenzintervall [KI]: 0,24–0,63; p < 0,001). In der Gruppe mit geringer Herzfrequenz waren die Artefakte wenig ausgeprägt, aber nahmen mit dem Puls deutlich zu (durchschnittlich 0,4 mm bei < 65 Schlägen / min bzw. 1,4 mm bei ≥ 65 Schlägen / min; p < 0,001). Die Herzfrequenzvariabilität beeinflusste die Häufigkeit von Stufenartefakten nicht. Hohe Herzfrequenzen führten auch zu ausgeprägteren Bewegungsartefakten (intra-scan). Bei geringer Herzfrequenz hatten 74,6% und bei höheren Frequenzen 51,1% der Aufnahmen eine ausgezeichnete Bildqualität (p < 0,001). Bewegungsartefakte betrafen häufiger den mittleren Abschnitt der rechten sowie den mittleren und distalen Teil der linken Koronararterie. Die Herzfrequenzvariabilität war nicht bedeutsam. Die Strahlenbelastung der Gruppen war vergleichbar (3,61 und 3,82 mSv).
Fazit
Höhere Herzfrequenzen waren bei der Step-and-shoot-CTA mit einer geringeren Bildqualität assoziiert. Stufen- und Bewegungsartefakte nahmen mit steigender Herzfrequenz zu. Die Herzfrequenzvariabilität hatte keinen Einfluss. Die Autoren führen dies auf den sehr breiten Mehrzeilendetektor mit großer z-Abdeckung zurück.
Dr. Susanne Krome, Melle