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DOI: 10.1055/s-0032-1318793
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York
Riesenzellarteriitis – Meist auch die absteigende Aorta betroffen
Publication History
Publication Date:
28 June 2012 (online)
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Die granulomatösen entzündlichen Gefäßveränderungen einer Riesenzellarteriitis (RZA) betreffen nicht nur die Karotis und ihre Seitenäste, sondern auch die Aorta und die Hauptäste. Dies könnte die Häufigkeit von Aortenaneurysmen bei RZA-Patienten erklären. Spanische Wissenschaftler haben in einer Studie bereits bei der RZA-Erstdiagnose bei rund zwei Drittel der Patienten eine Vaskulitis in den großen Gefäßen nachgewiesen.
Ann Rheum Dis 2012; doi:10.1136/annrheumdis2011–200865
Die CT eines 59 Jahre alten männlichen Patienten mit Riesenzellarteriitis zeigt die Wandverdickung der Aorta als Zeichen einer Aortitis (Pfeil in A). Die Stärke der FDG-PET liegt in der Darstellung des extrakraniellen Befalls: erhöhter Stoffwechsel beider Karotiden (Pfeilspitzen in B), Aa. subclaviae (schwarze Pfeile in B) und der Aorta (weiße Pfeile in B) als Zeichen der muralen Entzündung bei einem 70-jährigen Patienten mit Riesenzellarteriitis (Bild: Bley TA, Uhl M, Markl M et al. Fortschr Röntgenstr 2007; 179: 703–711).
Sergio Rieto-González, Hospital Clinic Barcelona / Spanien, und Kollegen untersuchten 40 konsekutive Patienten (Frauen: n = 27, Männer: n = 13) mit neu diagnostizierter RZA mittels CT-Angiografie (CTA) und verglichen die Ergebnisse mit denen von 32 Kontrollpatienten ohne chronische Entzündungskrankheiten. Die Studienteilnehmer waren im Mittel 79 Jahre alt (Patientengruppe: 57–92 Jahre, Kontrollgruppe: 57–89 Jahre). Die Patienten wurden entweder noch nie mit Entzündungshemmern behandelt (n = 22) oder starteten frühestens 3 Tage vor der CTA (n = 18).